Hallo Biggi,Hallo Kristina,
Hanna ist 21 Monate und wird zum einschlafen Mittags;Abends und Nachts gestillt.Nun ist es so das ich immer öfters übers abstillen nachdenke da ich merke das ich das stillen nicht mehr so genießen kann,habe nicht mehr die "Geduld" dazu. Manchmal bin ich genervt wenn Hanna so lange an meiner Brust nuckelt und lange braucht in den Schlaf zu finden,dann beneide ich immer die Mütter deren Kinder im eigenen Bett schnell einschlafen.Was mir wiederum ein schlechtes Gewissen macht wenn ich so denke und "ungeduldig" reagiere. Ich wollte schon mal von Heute auf Morgen absillen aber Hanna hat dann geweint und durch das lesen hier im Forum wusste ich auch das es nicht grade die sanfte Methode ist. Ich bin im Moment hin und her gerisen,auf der einen Seite möchte ich nicht mehr stillen und die Tage häufen sich wo ich es nicht mehr so genießen kann aber ich wollte auch Hanna den Zeitpunkt überlassen sich abzustillen. Hätte mir mal jemand am Anfang gesagt das ich so lange stille ich hätte es nicht geglaubt.Ich komme mir eh vor wie ein seltenes Objekt."Was Du stillst noch? Hanna schläft bei Euch im Schlafzi. und im Bett " sind so die Reden.
Im Jan. habe ich ein Termin beim Radiologe für ein Szintigramm,der Arzt meinte ich solle bis dahin abstillen da ich "keine Ahnung was" bekomme was in die Muttermilch übergeht.
Ich hatte schon überlegt bis Jan. abzustillen.
Ach weiß auch nicht im Moment,vielleicht brauch ich nur ein wenig zuspruch und Mut zum weiterstillen.
Lieben Gruß Sandra
P.S schön das es Euch gibt und Danke! für eure tolle Arbeit.
Mitglied inaktiv - 31.10.2008, 16:53
Antwort auf:
Stillmüde
Liebe pipibarfuss,
viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt.
Ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie Du deine Gefühle und die Bedürfnisse deines Kindes miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde (oder vielleicht eher Minute, bei einem kleinen Kind dürfte diese Zeit eher knapp sein) für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn Du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für deine Tochter absolut wichtig ist und wo sie vielleicht Einschränkungen verkraften kann.
Ein radikaler Brustentzug wird für dein Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist.
Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen.
Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich.
Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung.
Kennst Du das Buch "Wir stillen noch" von Norma J. Bumgarner? Vielleicht gibt dir der Inhalt dieses Buches Kraft und Tipps deine Entscheidung und auch die Durchführung, gleich wie Du dich entscheidest.
Viel Kraft und gute Nerven und Geduld für dich und dein Kind.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.10.2008