Hallo,
ich war heute beim Frauenarzt. Ich habe einen 23 monatigen Sohn den ich nach Bedarf stille. Er isst gut, aber trinkt trotzdem noch sehr häufig, ca. 9-11 mal täglich, inklusive Nacht. Er trinkt jeweils nur an einer Brust, auch nur recht kurz.
Ich habe seit meiner Schwangerschaft keine Regel mehr. Anfang Dezember schien sich bei mir was zu regen. Erstmalig verspürte ich wieder deutlich Lust auf GV seit der Geburt. Seitdem hatte ich Ziehen im Unterbauch. Der Frauenarzt konnte jedoch nur eine Gebärmutterschleimhaut wie von "einer Oma" feststellen. Alles ist in Ordnung. Durch das Stillen ist der Prolaktinspiegel hoch und Östrogenspiegel ist sehr gering. Ein Eisprung kann so laut seinen Angaben nicht stattfinden und keine Einnistung der Eizelle.
Wir möchten ein Geschwisterchen für unseren Sohn. Gibt es irgendwas was wir tun können um den Zyklus wieder in Gang zu setzen? Ich stille gern und möchte das Stillen ungern einschränken. Ich bin eher schmal, habe wenig Körperfett, obwohl ich wie ein großer Mann esse.
Viele Grüße, Pirol
von
Pirol77
am 02.01.2014, 21:50
Antwort auf:
Stillen und Menstruation
Liebe Pirol77,
niemand kann vorhersagen, wie schnell Du nun ob mit oder ohne Abstillen wieder schwanger werden kannst. Sogar ohne Periodenblutung kann es zu einem Eisprung kommen und es gibt viele Frauen, die in der Stillzeit gleich beim ersten Eisprung, dem keine Blutung vorangegangen war, wieder schwanger geworden sind.
Stillen hat eine empfängnisverhütende Wirkung und tatsächlich kann auch bei einem älteren Stillkind die Empfängnis erschwert und die Einnistung der Eizelle behindert sein. Aber eben „kann" und nicht „muss".
Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist.
Die Entscheidung, ob Du zugunsten einer erneuten Schwangerschaft bzw. um die Wahrscheinlichkeit einer neuen Schwangerschaft eventuell zu erhöhen, abstillen oder einfach der Natur ihren Lauf lassen und abwarten willst, kannst nur Du alleine treffen. Es gibt in jedem Fall unzählige Mütter, die in der Stillzeit schwanger wurden, weiter gestillt haben und anschließend (ohne Schaden für Mutter, neues Baby und älteres Stillkind) auch noch nach der Geburt
tandemgestillt haben. Ich kann jedoch gut verstehen, dass Du gerne aktiv etwas tun möchtest, aber ein Patentrezept gibt es hier nicht.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.01.2014
Antwort auf:
Stillen und Menstruation
Hallo Pirol,
kein sicherer Weg, aber vielleicht ein Komprimiß zwischen Abstillen und nicht Abstillen: irgendwo habe ich gelesen, dass Stillen v.a. dann die Fruchtbarkeit unterdrückt, wenn die Stillabstände regelmäßig unter 4 Stunden liegen. Genau ist das bestimmt nicht, aber zumindest bei mir kam es ganz gut hin, dass die Periode wiederkam, nachdem ich Vormittags meist nicht mehr gestillt habe.
Das ist natürlich auch eine Einschränkung des Stillens, aber vielleicht über eine Zeitlang auch ganz gut undogmatisch zu begründen, wenn Du Dir Mühe gibst (z.B. ist es draußen im Moment viel zu kalt für Dich zu stillen, beim Einkaufen geht's auch nicht o.ä.). Mit 23 Monaten versteht Dein Kind ja schon eine ganze Menge.
Viel Glück auf jeden Fall!
von
zweizwerge
am 09.01.2014, 11:14