Frage: Ständig Mastitis und Vasospasmus

Liebe Biggi, danke für deine tolle Arbeit hier. Ich komme gerade aus dem Krankenhaus nach einer erneuten Mastitis. Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt, wurde immer voll gestillt und ich hatte in dieser kurzen Zeit schon mehrmals eine Mastitis, zwei mal mit Krankenhausaufenthalt, und insgesamt 3 Mal musste ich ein Antibiotikum nehmen. Zwischendrin habe ich auch häufig Milchstaus mit Fieber. Ich bin es langsam leid und auch etwas verzweifelt, da vom Milchstau bis zur richtigen Entzündung mit Fieber meist nur wenige Stunden vergehen, und selbst wenn ich den Stau gelöst bekomme, kann ich die Brustentzündung meist nicht mehr stoppen, nicht mit Stillen im Vierfüßlerstand, Quarkwickel, Kohlwickel, elektrische Zahnbürste dranhalten, wärmen, kühlen….sobald ich merke, dass es mir schlecht geht, gehe ich SOFORT ins Bett und bleibe dort mit dem Kleinen. Ich nehme Sojalecithin und Nachtkerzenöl um die Fließeigenschaften der Milch zu verbessern, außerdem Magnesium und Calcium. Immer nach einer Mastitis oder einem Milchstau habe ich noch eine Weile mit ganz fiesen Vasospasmen zu kämpfen, die wirklich sehr schmerzen und teilweise nach dem Stillen noch mehrere Stunden anhalten, obwohl ich die Brustwarzen schön warm halte. Meine Brustwarzen tun auch nach der Mastitis eine Weile lang richtig heftig weh, denn die Entzündung zieht ganz oft bis vor zum Brustwarzenvorhof. Durch die ganzen Brustentzündungen habe ich leider auch richtig viel abgenommen, da es einfach an meinen Reserven zehrt und ich wiege mittlerweile schon weniger als vor der Schwangerschaft. Meine Stillberaterin (sie war schon unzählige Male da, da die ersten 10 Wochen stillen bei mir katastrophal waren und ich nur Schmerzen hatte, mein Sohn hatte einen tonischen Beißreflex, den er erst ganz spät abgelegt hat) weiß auch nicht mehr weiter. Meine Frauenärztin ist auch ratlos. Ich hatte lange zu viel Milch, habe das aber in den Griff bekommen durch Blockstillen. Jetzt sind meine Brüste eigentlich immer schön weich und spannen nicht, aber vom einen auf den anderen Tag bekomme ich wieder einen Stau der dann innerhalb kürzester Zeit entzündet ist….Ich stille meinen Sohn häufig, ca. alle 2-3 Stunden nachts sowie tagsüber. Er hat früher Schnuller und Fläschchen bekommen wenn ich mal weg war, aber seit 3 Monaten bekommt er eigentlich keine künstlichen Sauger mehr. Seine Saugtechnik ist einwandfrei und er entleert die Brust eigentlich auch sehr gut und vor allem sehr schnell (5 Minuten und schlucken im Sekundentakt) Ich möchte eigentlich noch sehr lange stillen und es macht mir wirklich sehr viel Spaß, aber ich möchte nicht alle paar Wochen mit Fieber und Schüttelfrost im Bett liegen. Hast du noch irgendwelche Tipps? Sollte ich mehr trinken oder gibt es noch irgendwelche Präparate, die helfen könnten? Und was kann ich gegen den Vasospasmus tun? Ich hatte damit die ersten Wochen richtig zu kämpfen und es hat ewig gebraucht, bis er weg ging. Dass er jetzt wieder auftaucht jedes Mal nach einer Mastitis belastet mich sehr. Ich weiß, dass Stress einer der häufigsten Gründe für Milchstaus ist, aber das kann ich ja nun mal nicht immer einfach abstellen, das Leben ist halt manchmal stressig. Meistens bin ich entspannt. Ich hoffe du hast noch irgendwelche Ratschläge! Liebe Grüße, Lotta

von Lottalevi am 31.05.2022, 09:57



Antwort auf: Ständig Mastitis und Vasospasmus

Liebe Lotta, du hast tatsächlich ALLES richtig gemacht und sämtliche Tipps befolgt. Ich kann die also leider auch nicht wirklich helfen.... Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der Stillzeit möglich sind. Schau mal, vielleicht hilft dir das: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Ob eine Magnesiumeinnahme sinnvoll ist, solltest Du mit dem Arzt besprechen. Ist ein Soorbefall ausgeschlossen? Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 31.05.2022



Antwort auf: Ständig Mastitis und Vasospasmus

Liebe Biggi, trotzdem danke für die schnelle Antwort! Ein Soor wurde ausgeschlossen, das wurde mehrmals gecheckt. Danke für den interessanten Artikel! Ich glaube, das könnte wirklich der Grund sein, da die Schmerzen beim Stillen tatsächlich erst nach 2-3 Monaten nachgelassen haben, trotz richtiger Anlegetechnik und auch nachdem mein Sohn aufgehört hat, zu beißen. Meine Brustwarzen werden generell immer blutleer und weiß, wenn ich mit Stillen fertig bin, mich umziehe oder aus der Dusche komme. Nifedipin kann ich leider nicht nehmen, da ich so schon einen sehr sehr niedrigen Blutdruck habe. Naja, mal sehen wie es sich in Zukunft entwickelt. Danke dir trotzdem für die Hilfe!

von Lottalevi am 01.06.2022, 07:23



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