Frage: Schreien an der Brust

Hallo, Ich bin grad etwas ratlos. Meine Tochter, 8 Wochen alt, hat in den letzten Tagen abends immer ihre unruhige Phase (Tag verarbeiten, Blähungen etc.). Soweit so gut und auch nicht das Problem, ABER... sie saugt total unruhig an ihren Fäustchen im Wechsel mit weinen. Ich möchte sie dann gern anlegen und auch Mithilfe meiner Brust beruhigen, doch die meisten Versuche enden in noch mehr Geschrei und Unruhe. Sonst trinkt sie über den Tag hinweg sehr gut. Abends schreit sie meine Brust aber nur noch an. Obwohl ich denke, sie müsste um diese Zeit dann auch Hunger haben. Haben sie einen Tipp für mich, wie ich dieses Verhalten deuten kann? Liebe Grüße, Julia

von Rubysmum am 03.05.2022, 19:56



Antwort auf: Schreien an der Brust

Liebe Rubysmum, Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu „klassische“ Unruhephase am Abend. Nicht immer ist Stillen dann die Lösung. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde , d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Sie versuchen um das Kind zu beruhigen und je hektischer Sie werden, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer :-). Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 03.05.2022



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