Hallo, ich bekomme in ca 2-4 Wochen unser zweites Kind. Bei meiner Tochter vor 2 Jahren hatten wir einen schwierigen Stillstart mit 3 monatigen Pumpen und Stillhütchen. Danach hat es tolle 18 Monate geklappt bis ich wieder schwanger wurde. Dann wollte meine Maus nicht mehr.
Nun wird es wieder ein Kaiserschnitt und ich habe etwas Angst das der kleine Mann es auch nicht so schafft dem Milchfluss anzuregen. Kann man eigentlich auch direkt von Anfang an mit Pumpen und wie macht man es am besten. Einfach zwischen dem anlegen des Babys pumpen? Was würden sie empfehlen. Unser Krankenhaus ist wirklich toll was die Ärtzeversorgung angeht aber die Stillberatung war damals eine Katastrophe und nur mit Hilfe meines Mannes und Durchhaltevermögen hatten mein Schatz und ich so eine tolle Stillbeziehung.
von
PUSCHL0102
am 29.06.2020, 20:39
Antwort auf:
Pumpen direkt am Anfang
Liebe PUSCHL0102,
hab keine Angst, Du bist erfahrener jetzt und dieser Stress muss sich nicht wiederholen.
Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen:
Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen.
Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt.
Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht „ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins.
Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung.
Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.
Du kannst sicherlich auch abpumpen, aber ich persönlich würde erst einmal abwarten.
Alles alles Gute!
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.06.2020
Antwort auf:
Pumpen direkt am Anfang
Vielen vielen Dank. Dann werde ich es so probieren und freue mich auf eine weiter tolle Stillbeziehung.
von
PUSCHL0102
am 29.06.2020, 21:10
Antwort auf:
Pumpen direkt am Anfang
Liebe PUSCHL0102,
und wenn es zu Problemen kommen sollte, rufst Du mich an - ich bin für Dich da, ok?!
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.06.2020