Frage: Milchmenge wieder steigern

Ich pumpe die muttermilch regulär ab und füttere sie meinem Sohn (3 Monate). Anlegen direkt verkrafte ich wegen der schmerzen und wegen dem ständigen bluten nicht. Am blutproblem bastel ich weiter rum, irgendwann finde ich meine lösung. Mein Problem ist jetzt folgendes: Ich hatte mich letzte Woche mit einer vereiterten Angina incl. Fieber, kaltem schweiß angesteckt und flachgelegen. Ich habe stillfähiges Penicilin bekommen. Ich habe weiterhin abgepumpt soweit ich in der lage war, d.h. die pausenphasen waren dadurch manchmal länger bzw. ist insgesamt die Milch sehr zurückgegangen. Wir hatten bisher noch eingefrorene mumireserven, die jetzt allerdings aufgebraucht sind und wir gezwungenermassen im mimimum zufüttern mußten (und er will das prepulver nicht wirklich - ich aber auch nicht). Ich bin jetzt wieder relativ fit, muß die medis noch nehmen aber sonst gut. Ich weiß wie ich die Milchmenge wieder steigern kann: kürze abstände, stilltee, "zaubermalzkaffee", malzbier...... Mein Sohn trinkt 4 Flaschen a ca 230 - 250 am tag. bisher hatte ich so alle 5-6 stunden abgepumpt mit ca 200 - 300ml pumpmenge (vor dem anstecken), will jetzt mit einem 3 stunden rhytmus wieder steigern. meine reguläre pumpzeit liegt bei 15 - 20 min. da ich seit stillbeginn blutende brustwarzen habe (leider, bisher auch ohne lösung) ist meine frage ob ich beim sogenannten zwischenpumpen auch solange pumpen sollte, oder ob 10 min zum anregen reichen. Ach ja und was bringen eigentlich diese stillkugeln? Hab durch zufall ein so bezeichnetes rezept gefunden. Wie kann ich die reizung der brust schmerztechnisch nach dem pumpen beruhigen, damit das anlegen ertragbar bleibt? ( Ich hab leider eine sehr, sehr sensible Brust-erkenntnis zur dritten stillzeit) Danke

Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 19:20



Antwort auf: Milchmenge wieder steigern

Liebe chris0278, es gibt in allen Gesellschaften Mittel, die die Milchbildung fördern sollen, aber die Wirksamkeit all dieser Mittel ist umstritten und deshalb sollte sich niemand Wunder davon erwarten. Allerdings wissen wir alle, dass Stillen auch im Kopf passiert und die Psyche eine große Rolle spielt. Darauf könnte die Wirkung der milchbildungsfördernden Hausmittel beruhen. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Milchbildungstee die Milchproduktion erhöht. Der "klassische" Milchbildungstee besteht aus Fenchel, Kümmel, Anis, oft auch noch Brennnessel. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen pro Tag, mehr kann zu Bauchproblemen beim Kind führen. Um die Milchmenge zu steigern, muss die Brust das Signal erhalten, dass mehr Milch benötigt wird und dieses Signal erhält sie durch vermehrtes Entleeren, sei es durch häufigeres Anlegen des Kindes oder auch durch vermehrtes Abpumpen. Zusätzlich hilft es, wenn die Frau genügend Ruhe bekommt und sich einigermaßen ausgewogen ernährt (Kohlenhydrate fördern die Milchbildung) und entsprechend ihrem Durst trinkt. Hier noch ein Rezept für Milchbildungskugeln: 250 g Weizen 150 g Gerste 100 g Hafer 1 Handvoll gehackte Cashewnüsse 150 g Butter 150 Rohrohrzucker (Muscovadozucker) Das Getreide wird fein gemahlen und mit den Cashewnüssen in einem Topf geröstet, bis es leicht braun wird und stark duftet. Butten dazugeben und weiterrühren bis diese ganz geschmolzen ist. Zucker hinzufügen. Nach 10 bis 15 Sekunden vom Herd nehmen. Um die Kugeln gut formen zu können, zwei bis drei Esslöffel Wasser hinzugeben. Zu Kugeln von 2,5 bis 3 cm Durchmesser formen, solange die Masse noch warm ist. Die wunden Brustwarzen lassen vermuten, dass der Aufsatz auf der Pumpe zu klein sein könnte und an deiner Brustwarze reibt. Lass dich am besten in der Apotheke beraten, ob es auch größere Aufsätze gibt. Hier einige Tipps für eine Verbesserung der Heilung: o vor dem Pumpen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Und vielleicht helfen dir auch die MultiMam-Auflagen, sie sind zwar ziemlich teuer, haben aber schon mancher Mutter geholfen. Du bekommst sie in der Apotheke. Um die Milchproduktion wieder richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.01.2011



Antwort auf: Milchmenge wieder steigern

Hallo und Danke, Der Aufsatz hat wohl dir richtige Größe. Hab schon alles mögliche probiert, Lanolin, Multi-mam, Milch trocknen lassen, nix hilft. Hab von der Gyn auch eine Kortisonsalbe bekommen, die nur selten kurzzeitig hilft. Ich hab jetzt noch einen Tipp bekommen und will mal beim Dermatologen vorsprechen. Eine Entzündung, Pilz wird zwar von so ziemlich jedem ausgeschlossen, aber es soll auch nicht normal sein wenn seit 3 Monaten die Brust immerwieder offen ist bzw das Gewebe so schmerzt das es einem die Tränen in die Augen treibt und das nicht nur während der Pumpaktion. Oder haben sie noch andere Geheimtipps gegen Blut und Schmerz. Ach ja die ledierte Seite ist meine sogenannte Leistungsseite, die andere bringt fast nix mehr seit einem Milchstau mit Fieber, trotz Anregung, sonst könnte ich die Leistungsseite auch mal ruhen lassen, aber dann bekommt er ja gar nix mehr, das will ich nicht.

Mitglied inaktiv - 18.01.2011, 13:13



Antwort auf: Milchmenge wieder steigern

Liebe chris0278, am besten wäre es, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dich sieht und auch beurteilen kann, ob beim Pumpen etwas schief läuft. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 18.01.2011



Antwort auf: Milchmenge wieder steigern

Bei deinem Milchproblem kann ich dir nicht helfen, aber vielleicht mit deiner blutenden Brustwarze. Meine waren auch sehr rissig (2 Stillzeit) und bluteten ständig. Ich habe die Beinwellselbe aus der Bahnhofapotheke Kempten (kann man per Internet bestellen). Hilft sehr gut. Nach jedem Stillen eincremen und wenn sie nicht mehr bluten, dann reicht es einmal am Tag.

Mitglied inaktiv - 26.01.2011, 13:21



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