Hallo,
ich stille meine 8 Wochen alte Tochter voll. Ich weiß um diese normalen Problemchen der ersten Wochen/ Monate mit dem Bäuchlein der Babys. Dennoch habe ich eine Frage:
Tagsüber beschwert sich meine Kleine meistens nicht nach dem Stillen und schläft auch unkompliziert wieder ein. Nachts allerdings nicht, denn sie stillt erst ruhig, dann wird sie immer unruhiger und dockt schließlich schon jammernd ab. Anschließend hampeln wir bis zu 2,5 Stunden herum, bis sie wieder schlafen kann. Meist ist es ihr Magen, denke ich, weil sie dann auch spuckt und ich immer wieder versuche, die ganzen Bäuerchen herauszubekommen. Hilft Lefax auch gegen diese Art Beschwerden im Magen oder nur gegen Bauchweh/Blähungen/Darmbeschwerden? Und noch eine Frage zu Lefax, sollten Sie ersteres bejahen. Macht es in meinem Fall dann auch Sinn , Lefax tagsüber zu geben (quasi zeitversetzte Wirkung, oder wenn man es insgesamt länge und öfter gibt), oder nur nachts, weil nur dann diese Quälerei mit dem Magen und Spucken stattfindet und das nur akut und direkt wirkt? Denn eine akute Wirkung zeigt es bei uns nicht, gebe es aber auch erst seit 2 Tagen.
Freue mich über eine Rückmeldung.
Ines
von
InesundMarlene
am 16.09.2022, 08:34
Antwort auf:
Magen - quälen und spucken nachts
Liebe Ines,
Lefax Tropfen enthalten einen Wirkstoff, der entschäumt. Da Muttermilch aber nicht geschüttelt wird und deshalb auch keine Luftblasen enthält, wirkt dieses Mittel bei gestillten Kindern nicht wirklich. Der wichtigste Punkt zur Vermeidung von Blähungen ist das korrekte Anlegen und richtige Saugen und das kann eine Stillberaterin sich bei euch einmal ansehen.
Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen.
Es kommt vor, dass sich keine ersichtliche Ursache für die Blähungen finden lässt. Am ehesten trifft wahrscheinlich in diesen Fällen wohl die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, der wahrscheinlichste Grund für die Probleme sind.
Es wäre gut, wenn du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, denn sie kann euch beim Stillen beobachten und dann zielgerichtete Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Ich hoffe, es wird bald besser!
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.09.2022