Hallo,
Leider habe ich nach 7 Wochen immer noch Probleme mit dem stillen. Ich habe schon alles versucht und habe mich von verschiedenen Gynäkologen, hebammen bis hin zu Homöopathen und Heilpraktikern untersuchen und beraten lassen und Leider konnte mir bis jetzt keiner helfen.
Beim Anlegen habe ich extreme schmerzen was auf keinen Fall am falschen anlegen liegt (wurde bereits überprüft und korrigiert). Der schmerz beginnt quasi in der Brustwarze und fühlt sich unfassbar stechend und schrecklich an. Nach wenigen Sekunden fühlt es sich an als würden mir die milchgänge bis in die Achseln schmerzen/brennen bis der Schmerz so letztlich aufhört. Das stillen an sich klappt dann wieder schmerzfrei. Nach dem stillen fühlt es sich an, als würden sich meine Milchgänge füllen, was wiederum unangenehm kribbelt/brennt.
Ich Vergleiche den Schmerz immer mit einem dünnen Rohr durch das mit Gewalt ein Fußball gedrückt wird.
Mir wurde jetzt eine elektrische milchpumpe empfohlen.
Nun ist mir jedoch aufgefallen, dass sowohl mein Milchfluss sehr gering ist (tröpfchenweise anstatt ein strahl - auch nach wärmen, massagen vor dem abpumpen sowie auch massagen und pumpen wechselnd) und ich in der milch schleimige milchfäden habe. Nun habe ich die Vermutung, dass meine milchgänge tatsächlich verstopft sind.
Sei 3 Tagen nehme ich nun Lecithin und habe das Gefühl eine leichte Besserung zu spüren (in der Milch sind auf der einen Seite keine bis kaum Fäden und auf der anderen nicht mehr so dicke und lange). Der Milchfluss beim abpumpen ist allerdings immer noch seeeeehr sehr schwach.
Mein Sohn trinkt bis auf den Schmerz an der Brust fantastisch und nimmt auch schön zu. Ich lege ihn auch regelmäßig und häufig an und achte darauf, dass meine Brust nach dem stillen/abpumpen leer ist.
Kann es wirklich sein, dass meine Vermutung sich bestätigen kann und ich dauerhaft verstopfte milchgänge habe und die schmerzen daher kommen, dass mein Sohn sie eher weniger vorsichtig "freisaugt" und wenn ja, was kann ich dagegen tun?
Viele liebe Grüße
von
Lena895
am 01.10.2021, 00:47
Antwort auf:
Kaum Milchfluss beim abpumpen
Liebe Lena895,
es kann sein, dass Du einfach total verspannt bist und deshalb Schmerzen hast.
Ich würde die Anlegetechnik zunächst noch einmal überprüfen lassen, allerdings kann es tatsächlich auch immer noch ein Soor sein oder das Raynaud-Syndrom.
Soor ist eine ungeheuer hartnäckige Sache und muss mit ebenso ungeheurer Konsequenz mit dem richtigen Mittel und lange genug behandelt werden. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur das Kind, sondern auch die Mutter behandelt wird.
Wird nur die Mutter behandelt und das Kind nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt).
Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der Stillzeit möglich sind.
Schau mal: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html
Es ist nicht ganz einfach, von hier aus eine zuverlässige "Diagnose" zu stellen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich dann an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Eine Pilzinfektion der Milchgänge zu diagnostizieren bzw. auszuschließen ist überaus schwierig, da selbst wenn eine
oder mehrere angelegte Kulturen negativ waren, die Milchgänge befallen sein können.
Es gibt Ärzte, die bei der von dir beschriebenen Symptomatik blind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen, nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine
einmalige Behandlung auch noch nicht aus). Im Nachhinein lässt sich dann sagen „ja, es war doch eine Pilzinfektion“.
Ich hoffe, es geht Dir bald besser!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.10.2021
Antwort auf:
Kaum Milchfluss beim abpumpen
Meine Gyn hat übrigens einen Milchdrüsensoor vermutet den ich auf Verdacht eine Woche lang mit Fluconazol behandelt habe - ohne Besserung. Deshalb vermute ich dass der Soor eine weitere Fehldiagnose ist.
Ich möchte auch ungern weitere "starke" Medikamente nehmen die in die Muttermilch übergehen.
von
Lena895
am 01.10.2021, 01:10
Antwort auf:
Kaum Milchfluss beim abpumpen
Liebe Lena,
wurde Dein Baby mit behandelt?
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.10.2021