... ich stille jetzt mittlerweile schon 7 Monate voll und bin total glücklich daß das so gut klappt und mir geht es gut damit... wenn da nur nicht mein Mann wäre... anfangs hat er immer gemeckert, weil ich mich nur noch um das Baby kümmere und der Haushalt nicht mehr so perfekt ist wie vorher ( und alle anderen Mütter schaffen das doch auch, nur ich nicht) dann kam eine Zeit , wo er mich auf einmal verstand und mich auch total unterstützte ( im Haushalt und auch emotional) und nun gehts wieder von vorne los, ihn stört es total daß ich unser Baby nicht einfach mal so ins Bett legen und es in den Schlaf weinen lassen kann oder unser Baby kann auch mal ein bißchen schrein weil es sich sonst so daran gewöhnt daß ich immer gleich da bin.Also ich muß dazu sagen ich werde das auf keinen Fall tun, weil das gegen meinen Instinkt wäre und unser Baby ist total brav, ausgeglichen , glücklich und weint fast nie ( nur wenn sie zu müde ist und schwer einschlafenkann) und ich bin der Meinung sie ist so zufrieden weil ich bis jetzt immer für sie da war und sie auch immer sanft in den Schlaf begleite ( sie schläft bei mir im Ehebett und mein Mann jetzt auf der Couch im WZ) .... Was kann ich tun damit er das ganze auch wieder positiv sieht ????
Gerne auch andere Meinungen
Vielen Dank im voraus
Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 13:32
Antwort auf:
Hilfe mein Mann versteht mich nicht!!!!!!!!!!!!!!!
Liebe BiancaF.,
es ist sehr schwer so zwischen den Stühlen zu sitzen. Du genießt die Stillbeziehung zu deinem Kind und es steht außer Frage, dass auch deine Kleine das Stillen genießt. Aber dein Mann kann (und/oder will) deine Entscheidung für eine lange Stillzeit nicht (mehr) unterstützen und mittragen.
Ich denke, das Problem ist nicht ein Stillproblem, sondern ein Verständnisproblem zwischen dir und deiner Umwelt, und hier nicht zuletzt mit deinem Partner, der sich möglicherweise auch zurückgesetzt fühlt. Ich kann dir nun zwar Fakten, die für das lange Stillen auflisten, aber ganz wichtig dürfte das offene Gespräch mit deinem Partner sein, so dass Ihr beide die Sichtweise des anderen nicht nur hören, sondern auch verstehen könnt.
Ein Einstieg für ein solches Gespräch kann vielleicht sein, dass dein Partner den unten angehängten Text einmal liest, denn unter Umständen hat er einfach noch nie erlebt und noch nie etwas davon gehört, dass langes Stillen keineswegs unnormal ist und dass ein Familienbett keine familien bzw. ehefeindliche Sache, sondern genau das Gegenteil sein kann. Und Stillen muss keineswegs bedeuten, dass die Frau vom sozialen Leben ausgeschlossen ist und nicht mehr weg gehen kann, auch hier gibt es Möglichkeiten.
Vielleicht ist es gar nicht so sehr das Stillen, was deinem Mann Probleme bereitet, sondern das Gefühl der Ausgeschlossenheit, das er möglicherweise verspürt, wenn er die innige Beziehung zwischen dir und deiner Tochter erlebt.
Kann es sein, dass dein Mann als Kind einen sehr distanzierten Erziehungsstil erlebt hat? Auch das kann ein Grund sein, warum er das Stillen und die damit automatisch verbundene Nähe nicht mehr so gerne sieht. Für manche Menschen, die selbst diese Nähe und Verbundenheit als Kind vermissen mussten (und auch als Erwachsener immer noch vermissen) ist es sehr schwer zu ertragen, wenn sie erleben, wie anders ein Kind aufwachsen kann.
Es wird ihnen dann ganz deutlich bewusst, was sie vermissen oder vermisst haben.
Selbst wenn der Verstand des Erwachsenen sagt: „bei meinem Kind muss sich nicht dasselbe wiederholen“, so kann das Gefühlsleben doch Probleme bereiten.
Sprich wirklich offen mit deinem Partner über deine und seine Gefühle.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 03.06.2010
Antwort auf:
Hilfe mein Mann versteht mich nicht!!!!!!!!!!!!!!!
unsere kleine maus ist jetzt 3 Monate alt und schläft seit anderthalb wochen in ihrem eigenen bett in ihrem zimmer. vorher hatten wir sie im beistellbett neben unserem. Ich bin total glücklich das das so gut klappt. ich glaube dein mann ist einfach eifersüchtig weil du das bett nicht mit ihm sondern mit eurem kind teilst. ich finde das es wichtig ist (auch für das kind) wenn die eltern harmonisch miteinander umgehen und sich auch immernoch als paar sehen. und eben nicht nur eltern sind. vielleicht solltest du versuchen deinem kind die selbstständigkeit zu geben die es braucht. und sei nicht zu hart mit deinem mann. er braucht dich auch.
lg
Mitglied inaktiv - 03.06.2010, 14:16
Antwort auf:
Hilfe mein Mann versteht mich nicht!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo,
ich schreibe hier mal als junger Vater und kann Deinen Mann teilweise verstehen. Ich hätte bei uns auch ein Problem damit und das hätte nichts mit Eifersucht zu tun. Es ist nunmal so, dass man zuerst Vater und dann Ehemann ist, in den ersten Monaten völlig normal, würde ich auch nie was gegen sagen. Mir scheint allerdings, dass Du Dein Kind nicht richtig loslassen kannst. Ein liebevoll erzogenes und aufgewachsenen Kind ist sehr schön, zu viel des Guten sollte allerdings auch nicht sein. Ein paar Beispiele, auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache:
- 7 Monate Vollstillen: unsere ist jetzt 5,5 Monate und wir fangen langsam mit Brei an, den sie auch gern annimmt. Man kann als Mutter auch beim Brei füttern nah beim Kind sein.
- in Schlaf weinen / immer gleich da sein: Du kannst nicht ständig zu Deinem Kind rennen, wenn es mal knäckert oder weint. Das hat nichts mit fehlender Liebe zu tun. Auch unsere quengelt sich manchmal in den Schlaf. Sie muss lernen, dass wir für sie da sind, wenns ihr schlecht geht aber nicht immer springen, wenn sie mal was von sich gibt. Zum anderen verarbeiten Kinder manchmal was oder müssen einfach mal die Lungen benutzen. Dann lassen wir sie und nach paar Minuten ists auch wieder gut
- Baby im Ehebett und Mann auf der Couch: da würde ich mir allerdings tatsächlich ausgestossen vorkommen. Unsere hat einen Stubenwagen, der neben dem Ehebett steht, da wurde sie von Anfang an dran gewöhnt und irgendwann zieht sie in ihr Kinderzimmer um. Ich schlafe mit Frau im Ehebett und bin der Meinung, wenn das Baby keine gesundheitlichen oder anderen Probleme hat oder die ganze Nacht schreit, gehört der Mann da auch hin.
Du scheinst eine sehr innige Beziehung zu Deinem Kind zu haben, Dein Mann sieht sich scheinbar nicht nur zurückgesetzt, sondern sieht für sich auch, dass er nicht gut findet, dass es so eng ist. Sehe ich ähnlich. Da er in seinen Augen auf taube Ohren stößt, muffelt er natürlich rum. Er wird also nicht nur hintenangestellt, seine Sorgen und Argumente werden nicht ernst genommen und scheinbar ignoriert. Auch Männer haben Gefühle.
Liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 09.06.2010, 10:50