hat jemand Erfahrunf mit der Lullababy Federwiege ??

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: hat jemand Erfahrunf mit der Lullababy Federwiege ??

mein Sohn (6 Wochen) brüllt ab und zu wie am Spieß über 2 Stunden hinweg, ich gehe davon aus, das er Blähungen/koliken hat (was ist eigentlich der Unterschied?) kaum eine Beruhigungsart hilft wirklich, mein Mann hat jetzt herausgefunden, das es ihm besser geht wenn wir ihn unter den Achseln anfasst und ihn immer nach oben stemmt so dass eine auf und ab Bewegung zustande kommt....ich schaffe das leider nicht wirklich lange, dann "brechen mir die Arme ab".....wer hat noch einen Rat ?

Mitglied inaktiv - 13.08.2004, 18:55



Antwort auf: hat jemand Erfahrunf mit der Lullababy Federwiege ??

Liebe Fastmami, es gibt keinen Unterschied :-). Gerade die kleinen Babys haben oft mit Blähungen oder Koliken zu kämpfen und das Leben mit einem von Kolikien geplagten Baby ist für die Mutter bzw. die Eltern sehr anstrengend. Es kommt vor, dass sich keine ersichtliche Ursache für die Blähungen finden lässt. Am ehesten trifft wahrscheinlich in diesen Fällen wohl die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, der wahrscheinlichste Grund für die Blähungen sind. Ein ruhiger, sanfter Umgang mit deinem Baby ist sehr wichtig. Viele Ärzte sind der Ansicht, dass öfter verabreichte kleine Mahlzeiten, die auf das kleine Verdauungssystem des Babys besser abgestimmt sind, ihm besser bekommen. Gerade Kolikkinder profitieren vom Getragenwerden und dem dabei zwangsläufig entstehenden Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Ein Tragetuch erleichtert nicht nur das Tragen des Kindes, es gibt dir auch die Möglichkeit zumindest eine Hand frei zuhaben. Und keine Sorge: das Getragenwerden führt nicht dazu, dass Du dein Baby verziehst. Im Gegenteil, Studien belegen, dass Kinder, die als kleines Baby viel getragen wurden, später ausgeglichener und zufriedener sind und weniger Weinen. Du kannst auch versuchen deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Fencheltee wirkt auch, wenn er von der Mutter getrunken wird und auf diese Weise lässt sich auch die Gefahr einer Saugverwirrung umgehen. Allerdings sollten nicht mehr als zwei Tassen pro Tag getrunken werden, weil er sonst zu Blähungen führen kann. Fast immer wachsen die Babys mit etwa drei Monaten aus dem „Kolikalter“ heraus. Solltest Du Zeit zum Lesen haben, so möchte ich dir das Buch „Das 24 Stunden Baby“ von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears gibt viele Anregungen wie Eltern mit ihrem besonders anstrengenden Baby (er nennt sie Babys mit erhöhten Bedürfnissen) umgehen können. Das Buch ist im Buchhandel und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich. Ich hänge dir noch einen Artikel von Prof. Dr. B. Koletzko zum Thema Koliken und Ernährung der Mutter an, der zeigt, dass Du auch alles essen kannst. LLLiebe Grüße Biggi '84Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?" Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen? Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar. Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Kolik en rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich. Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen.

Mitglied inaktiv - 13.08.2004, 20:02



Antwort auf: hat jemand Erfahrunf mit der Lullababy Federwiege ??

Hallo fastmami, die Lullababy Federwiege war damals unsere Rettung. Bei unserem ersten dauerten die 3-Monats-Koliken auf den Tag genau 4 Monate! Der Kinderarzt sagte damals, dass das u.a. mit einer Unreife des Verdauungsapparates zu tun hat. Dann trank unser Kleiner so gierig, dass immer eine Menge Luft "mitgetrunken" wurde. Das tut weh ... Das Lullababy hilft da scho - stoppt das Schreien, beseitigt aber nicht die Ursachen für den Schmerz! Zusätzlich haben wir Lefax gegeben (gegen Blähungen) und spezielle Antikolik-Babyflaschen verwendet, mit denen Schlucken von Luft verhindert wird. Das Lullababy ist leider ziemlich teuer. Wir haben es bei Dicker-Bauchladen gekauft - etwa 15 Euro billiger als normal!

Mitglied inaktiv - 11.09.2004, 16:55