Er verweigert die Brust,will nicht mehr trinken was soll ich tun

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Er verweigert die Brust,will nicht mehr trinken was soll ich tun

Hallo mein Sohn ist jetzt 4 Monate ich stille ihn immer noch aber in der letzten Zeit kommt es öfter vor das er die Brust verweigert und nicht mehr trinken will ich hab es dan mal mit einer flasche versucht aber auch die wollte er nicht was ist mit ihm los mag er meine Brust nicht mehr es giebt ja babys habe ich gehört die der mutter zeigen bzw bewust machen wenn die Brust/stillzeit für sie vorbei ist stimmt das?ß Was kann ich machen das er wieder ordenlich trinkt?? Mfg Anita

Mitglied inaktiv - 23.11.2004, 10:02



Antwort auf: Er verweigert die Brust,will nicht mehr trinken was soll ich tun

? Liebe Anita, ja, es gibt Kinder, die sich selbst abstillen, aber nicht als Baby mit vier Monaten sondern frühestens mit einem Jahr. Die einfachste Erklärung in Ihrer Situation ist, dass das Kind zu diesem Zeitpunkt schlicht keinen Hunger hat und deshalb auch nicht trinken mag. Wenn Ihr Kind also gut gedeiht, dann warten Sie einfach ab und achten auf die Hungerzeichen und bieten die Brust später nochmals an. Gedeiht das Kind nicht, dann ist sicher eine Untersuchung durch die Kinderärztin/arzt anzuraten, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache hinter der Verweigerung steckt. Wirkt das Kind unglücklich und so als ob es hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch zu trinken und seiner Ablehnung, dann könnte es sich um einen Stillstreik handeln, der sich allerdings selten nur auf eine Mahlzeit beschränkt. Hier geht es in der Regel um längere Zeiträume. Am besten wenden Sie sich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Kollegin erreichen können, hier einige allgemeine Tipps: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 24.11.2004



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