Frage: Eiter aus Brust nach Mastitis?

Guten Morgen, Biggi ich hatte letzten Samstag wieder eine Mastitis, mit beginnendem Fieber etc., nehme seitdem Amoxicillin 1000 (3x2, 7 Tage lang). Die Schmerzen,Rötung und Fieber sind weg, aber in der Brust sind noch harte Knoten, die druckempfindlich sind. Gestern nacht sah die Milch, die ich nach dem Stillen ausgestrichen habe, richtig dick aus (fast wie Joghurt), und hat auch richtig scheusslich geschmeckt, wie saure dicke Milch. Ich wollte mal testen, ob sich durch das Antibiotikum der Geschmack verändert hat, weil mein Kleiner seit einigen Tagen an der kranken Brust sehr schreit, und immer erst nicht trinken mag, und wenn er mal trinkt, dann nur ganz kurz. Ausserdem spuckt er sehr viel, nachdem er an dieser Seite getrunken hat! Kann es sein, dass aus diesen Knötchen Eiter rauskommt, die mein Sohn dann mittrinkt?? Könnte das der Grund für seine Ablehnung dieser Brust sein. Oder liegt es eher am Amoxicillin, dass die Milch sich derart verändert? Falls es Eiter ist, ist das gefährlich für meinen kleinen Schatz? Ich war zwar am Momtag beim FA, der meinte aber, es sei alles o.k., ich solle nach jedem Trinken immer komplett ausstreichen/abpumpen, Ultraschall hatte er keinen gemacht. Vielen Dank im Voraus für die Antwort, mache mir grosse Sorgen, dass ich meinem Liebling mit dieser Milch schaden könnte!! P.S.: Ich wollte auch mal ein dickes Lob für dieses Forum aussprechen, die Art und Weise, wie Sie die Frauen beraten, ist wirklich wunderbar!! LG Dilek

Mitglied inaktiv - 04.02.2004, 08:28



Antwort auf: Eiter aus Brust nach Mastitis?

? Liebe Dilek, Danke für das Lob Wenn es zu einer Brustentzündung kommt, dann verändert sich der Geschmack der Milch auch ohne Medikamente, die Milch wird salziger, außerdem kann die Konsistenz verändert sein. Bestimmte Antibiotika führen auch zu einer Geschmacksveränderung, auf die jedoch die Kinder unterschiedlich reagieren. Würde tatsächlich Eiter aus der Brust durch die Milchgänge abfließen, dann gäbe es ja keine Abszesse, die chirurgisch eröffnet werden müssen, denn dann könnte ja auch solch ein Abszess über die Milchausführungsgänge entleert werden. Wichtig ist jetzt, dass Sie die Medikamente zu Ende nehmen und nicht auf eigene Faust vorzeitig absetzen und sich viel, viel Ruhe gönnen. Bitte nicht die Brust nach jedem Stillen „leer" pumpen, denn damit regen Sie die Milchbildung zusätzlich und über den Bedarf des Kindes hinaus an. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Sie können die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollten Sie jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Sie sollten alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 05.02.2004



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