Einschlafproblem

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Einschlafproblem

Liebe Biggi, ich habe folgendes Problem: Meine kleiner Sonnenschein ist jetzt 13 Monate alt und wurde bis vor einer Woche noch nach Bedarf gestillt (was ziemlich oft am Tag und in der Nacht war). Auch immer zum einschlafen, d.h. Mittagsschlaf, Nachmittagsschlaf & am Abend. Sie konnte nur an der Brust einschlafen oder im Auto bzw. Kinderwagen. Ich möchte schon länger abstillen weil ich einfach keine Freude mehr daran habe und auch einfach bisschen flexibler werden möchte. Seit ungefähr 2 Wochen beißt sie mir ständig in die Brust was für mich leider kaum auszuhalten ist. Deswegen habe ich mal unter Tags abgestillt was eigentlich kein großes Problem war. Nach 10 Minuten tragen schläft sie mit bisschen weinen ein & dann kann ich sie nach ca. 10 minuten auch ablegen. Wir haben seit 3 Tagen ein Ritual am Abend eingeführt: Windel wechseln, Zähne putzen, Lieblingsstofftier hinlegen & zudecken & dann im Bett (sie schläft im Familienbett) kuscheln. Dann beginnt der Horror. Sie wälzt sich im Bett und brüllt. Steigert sich richtig rein bis ich dann weich werde sie hochnehme und trage. Meistens schläft sie dann auch wirklich nach 10 minuten ein. Manchmal kann ich sie dann in der Nacht stillen aber manchmal beißt sie mir wieder so rein dass es für mich einfach nicht möglich ist. Sie fängt dann wieder an zu brüllen wenn sie die brust nicht bekommt, ich trage sie, sie schläft ein, ich will sie ablegen, das gebrülle geht wieder los - es ist ein Teufelskreis :( ich kann sie einfach nicht die ganze Nacht herumtragen :( Soll ich sie einfach ein paar Nächte hintereinander im Bett weinen lassen während ich neben ihr liege oder ist das der falsche Weg? Ich bin einfach am Ende habe seit einer Woche immer nur eine Stunde am Stück geschlafen weil sie ständig aufwacht. Wie kann ich ihr helfen selbst wieder in den Schlaf zu finden? Kuscheln allein reicht nicht sie fängt sofort wieder an zu brüllen. Ich hoffe du bist wegen dem langen Text nicht genervt und kannst mir ein paar Tipps geben :( PS: Stillen ist wirklich keine Option mehr für mich. Nach 13 Monaten und wunden Brustwarzen kann und will ich einfach nicht mehr. Ganz Liebe Grüße, Martina

von Mamavonmelina am 17.07.2019, 06:21



Antwort auf: Einschlafproblem

Liebe Martina, wenn du Abstillen gleichsetzt mit dem Entzug jeglichen Körperkontaktes, dann überforderst du deine Kleine vermutlich. Es ist ja nichts verkehrt daran, wenn du sie hochnimmst, wenn sie anfängt zu weinen und frustriert ist, weil sie nicht Stillen darf. Klar kannst du das nicht die ganze Nacht machen, aber klar ist auch, dass deine Maus Unterstützung braucht und begleitet werden sollte, damit sie den Wechsel besser schafft. Es ist schon ok, wenn sie weiter weint, auch wenn du bei ihr bist. Unsere Aufgabe als Mutter ist es ja nicht, jeglichen Frust von unseren Kindern fernzuhalten sondern vielmehr ihnen zu zeigen, dass nicht alles dramatisch ist, dass wir trotz Enttäuschungen weiter leben können und dass Mama für mich da ist, auch wenn sie mir nicht immer genau das gibt, was ich gerade will. Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht viel zu schwammig... aber es gibt kein TOOL, das dir helfen könnte. Schlaftrainings sind nur bedingt akzeptabel und brauchen ebenfalls Durchhaltevermögen. Wichtig ist, dass du dir an jeder anderen Stelle deines Alltagslebens Unterstützung suchst, Entlastung. Vielleicht kannst du dich vom Hausarzt krankschreiben und dir eine Haushaltshilfe verordnen lassen? VIelleicht findest du jemanden, der sich nach der Eingewöhnung 1-2 x täglich für 1-2 Stunden mit deiner Maus beschäftigt, mit ihr spazieren geht o.ä., damit du in dieser Zeit schlafen oder zumindest ausruhen kannst? Ich hoffe, meine Antwort hilft ein bisschen weiter. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 17.07.2019