Frage: Arzt rät zu beikost!!

Hallo!! waren heute mit unserem kleinen mann (sechs monate) Bei der U5 und der arzt ist mit unserem kleinen sehr zufrieden, aber hat uns jetzt dazu geraten mit beikost anzufangen! Weil wohl die milch nach einem halben jahr nicht mehr so nahrhaft ist und ihm die demnächst nicht mehr reichen wird! IST WAS DRAN AN DER AUSSAGE VOM ARZT???? Wieviel sollte das baby pro woche zunehmen? Sein geburtsgewicht wahr 4900gramm und jetzt hat er genau 10,54 kilo!!! Also muss doch meine milch sehr nahhaft sein ,oder?? Lg.Vanessa

Mitglied inaktiv - 19.11.2009, 18:48



Antwort auf: Arzt rät zu beikost!!

Liebe Vanessa, es ist prima, dass die Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Die Empfehlung deines Arztes, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter "satt" wird. Die Qualität der Muttermilch nimmt allerdings keineswegs mit zunehmendem Alter des Kindes ab. Die Menge an Kalorien, Eiweiß, Fett usw. bleibt gleich während die Antikörpergehalte in bestimmten Alterstufen zunehmen (z.B. etwa mit einem halben Jahr, wenn das Kind zu krabbeln beginnt und so mit mehr Keimen in Kontakt kommt). Muttermilch ist und bleibt ein hochwertiges Nahrungsmittel für Babys und auch für das Kleinkind. Nicht umsonst empfehlen Organisationen wie UNICEF und WHO, dass jedes Baby die ersten sechs Monate ausschließlich gestillt und danach mindestens bis zum zweiten Geburtstag mit ergänzender Beikost weitergestillt werden sollte. Vor einiger Zeit haben UNICEF, WHO, UNESCO, UNFPA, UNDP, UNAIDS, WFP und der Weltbank die neueste Ausgabe der "Facts for Life" herausgebracht, in denen im Abschnitt "Stillen" unter Punkt 7 steht: "Ab dem Alter von sechs Monaten brauchen Babys zusätzliche Nahrung, aber es sollte während des zweiten Lebensjahres des Kindes und darüberhinaus weitergestillt werden Die allgemeinen Leitlinien für die Beikost lauten: o ab sechs bis zwölf Monate: Stillen Sie häufig und geben Sie drei bis fünf Mal täglich andere Nahrung o von 12 bis 24 Monaten: Stillen Sie häufig und geben Sie fünf Mal täglich Essen vom Familientisch o ab 24 Monaten: Führen Sie die Stillbeziehung weiter, wenn Mutter und Kind dies möchten und geben Sie fünf Mal täglich Essen vom Familientisch. Wenn Babys anfangen zu krabbeln, laufen, spielen und anderes Nahrung als Muttermilch zu essen und trinken beginnen, werden sie häufig krank. Ein krankes Kind braucht viel Muttermilch. Muttermilch ist eine nahrhafte und leicht verdauliche Nahrung, wenn ein Kind den Appetit auf andere Nahrung verliert. Stillen kann ein aufgeregtes Kind beruhigen und trösten." Der "Idealzustand" wäre, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Schau auf dein Kind und nicht auf den Kalender, dann werdet ihr sicher merken, wann der richtige Zeitpunkt für die Beikost für DEIN Kind gekommen ist. Ich wünsche euch weiterhin eine schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 19.11.2009



Antwort auf: Arzt rät zu beikost!!

Vielen dank!! Habe vor einer woche eien kleinen beikost start probiert. Den ersten tag hat er mir zweilöffel abenommen,und die zwei tage danach hat er garnichts mehr genommen,alles was rein kam wieder rausgedrückt! Und dann den mund nicht mehr aufgemacht!! Da sehe ich als zeichen das er noch nicht so weit ist!!! Oder? Lg.Vanessa

Mitglied inaktiv - 19.11.2009, 20:53



Antwort auf: Arzt rät zu beikost!!

Liebe Vanessa, für den Anfang reichen ein bis zwei Löffel völlig und ich würde den Brei täglich anbieten. Wenn dein Kind ihn nimmt und mag, ist es okay, wenn nicht, auch :-). Hast Du den Eindruck, dass dein Kind noch nicht essen ag, warte einfach eine Woche ab und starte dann einen neuen Versuch. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 19.11.2009



Antwort auf: Arzt rät zu beikost!!

Nochmal vielen vielen dank!! Werde ihm morgen mal noch was anbieten!! GLG.Vanessa

Mitglied inaktiv - 19.11.2009, 21:04



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