Hallo Biggi!
Mein Sohn ist 17 Wochen alt und ich stille ihn voll. Jetzt will ich so langsam umstellen auf Flaschennahrung, da ich Ende April für längere Zeit nicht da bin. Wie soll ich das anstellen? Kannst Du mir ein paar Tipps geben?
Welche Nahrung soll ich kaufen?
Vielen Dank im Voraus,
Lilly77
Mitglied inaktiv - 08.02.2007, 19:23
Antwort auf:
Abstillen / Umstellung
Liebe Lilly77,
eine "Gebrauchsanweisung" im wörtlichen Sinn gibt es nicht, nur Tipps und Vorschläge wie vorgegangen werden kann.
Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren.
Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinander folgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen.
Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen.
Besprich mit deiner Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Du verwenden solltest. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet.
Du kannst verschiedene Sorten Ersatzmilch anbieten, vielleicht schmeckt deinem Baby die probierte Sorte nicht.
Für das komplette Abstillen solltest Du in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Du Probleme mit der Brust vermeiden willst und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen.
Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.02.2007
Antwort auf:
Abstillen / Umstellung
Vielen Dank für die Tipps!
Eine Frage hab ich noch:
Sollte ich auch weniger trinken, bzw. Pfefferminz- oder Salbeitee trinken damit die Milchmenge reduziert wird?
Ich hab auch von "Phytolacca-Globuli" gehört. Soll ich die nehmen?
Danke
Lilly77
Mitglied inaktiv - 09.02.2007, 10:57
Antwort auf:
Abstillen / Umstellung
Liebe Lilly77,
naturheilkundliche Mittel wie Salbeitee können ebenfalls helfen. Keinesfalls solltest Du jetzt jedoch "literweise" Salbeitee trinken, zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind normalerweise sinnvoll. Pfefferminztee hat ebenfalls eine milchreduzierende Wirkung und schmeckt nicht so scheußlich wie Salbeitee.
Auch homöopathische Medikamente sind Medikamente und müssen zudem unbedingt von einer Fachkraft anhand eines ausführlichen Anamnesegesprächs für die jeweilige Frau und Situation passend ausgesucht werden. Nur weil Frau A mit Globuli X bei Situation Y gute Erfahrungen gemacht hat, muss das bei Frau B noch lange nicht das richtige Mittel sein. Homöopathie übers Internet ist sehr zweifelhaft.
Wenn Du dich für homöopathische Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.02.2007