Guten Abend,
mein Sohn ist nun in seiner 24. Lebenswoche. Ab der 17. Woche habe ich langsam angefangen ihn mit Beikost "bekannt" zu machen. Seit der 14. Woche hat er tagsüber auch erstmal eine, dann irgendwann zwei Fläschchen Pre-Nahrung bekommen. (Einfach, um ihm das Abstillen so langsam und angenehm wie möglich zu gestalten)
Wir waren bis vor rd. einer Woche auch soweit, dass er tagsüber einen Mittagsbrei, einen Abendbrei und zwei Fläschen Anfangsmilch bekommen hatte (so gut wie ohne Probleme) die restlichen Mahlzeiten habe ich gestillt.
Seit rd. einer Woche aber verweigert er die Flasche und den Abendbrei komplett. Den Mittagsbrei isst er (wenn überhaupt) mit ganz viel Motivation und Rumkasperei vielleicht mal zur Hälfte (ich koche mit Avent selbst). Ich bin quasi wieder komplett zum Stillen zurück.
Woran kann das liegen?
Ich bin am verzweifeln! Denn Ende diesen Monats sollte ich eigentlich operiert werden (Nabelbruch in der Schwangerschaft) und wegen der Narkose sollte ich eigentlich eine Stillpause einlegen. Da das Abpumpen bei mir aber sogut wie gar nicht funktioniert (war bei meiner Tochter damals auch schon so), wollte ich den Termin zum Anlass des Abstillens nehmen. Nun sehe ich mich gezwungen die OP doch weiter nach hinten verschieben zu müssen.
Über Hilfe und/oder Rat würde ich mich sehr freuen.
Ganz liebe Grüße
von
MaggielainBla
am 04.01.2022, 19:52
Antwort auf:
Abstillen - Baby 6.LM nimmt plötzlich Flasche und Brei nicht mehr
Liebe MaggielainBla,
vielleicht ist Dein Baby einfach noch nicht bereit für so viel Beikost und macht wieder einen Rückschritt, das kann sich jedoch jederzeit wieder ändern.
Probiere es doch weiterhin erst einmal mit der Flasche, hier einige Tipps, wie Dein Baby diese evtl. doch annimmt:
- lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können:
- versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt;
- Dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Dir riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- probiert verschiedene Trinkpositionen aus;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
probiere, die Flasche zu geben, wenn Dein Baby schläft;
Vielleicht klappt es auch, wenn Du erst einmal abgepumpte Muttermilch anbietest und dann weiter streckst.
Ein Krankenhausaufenthalt oder auch eine Operation mit Narkose ist auch eigentlich nicht sofort ein Abstillgrund. Es gibt nur sehr wenige Situationen, die hier ein Abstillen erforderlich machen würde (z.B. eine Chemotherapie bei einer Krebserkrankung oder eine Therapie mit radioaktiven Substanzen). Du kannst im Prinzip stillen, bis unmittelbar vor der OP und auch gleich wieder nach der Operation, sobald Du wach genug bist, um dein Kind selbst zu halten. Narkosemittel, Schmerzmittel und was sonst noch erforderlich ist, können so gewählt werden, dass es mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Eventuell müssen die Ärzte nachschauen, welche Medikamente für stillenden Mütter geeignet sind oder sie fragen bei Unklarheiten im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie (Embryotox) in Berlin (Tel.: 030 450-525700) nach.
Du kannst auch direkt nach der OP abpumpen und die Milch verwerfen, die Schwestern können Dir bei der Reinigung der Pumpe helfen.
Möchtest Du denn abstillen?
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.01.2022