Hallo,
meine Tochter ist jetzt 5 Monate - ich stille voll. Würde dies noch gerne bis zum 6. Monat tun und dann aber langsam abstillen, da ich auch durch die das Stillen nicht so gerne von meinem Partner an der Brust berührt werde. Die Kleine beginnt nun auch langsam sich für alles zu interessieren, was wir essen - sie schnappt danach und steckt es auch prompt zum Probieren in den Mund. Seit ein paar Tagen füttere ich nun mittags pürierte Karotten, was sie gut annimmt.
Nun zu meinem Problem - da ich bald abstillen möchte habe ich schon öfter probiert ihr die Flasche anzubieten - mit Wasser oder auch Anfangsmilch. Doch sie trinkt dann nur 10 - 20 ml und verweigert es dann total - schreit dann wie am Spieß. Auch wenn ich sie vorher gestillt habe.
Wie kann ich das machen, wenn sie nun die Flasche total verweigert. Eine Bekannte musste dadurch 1 Jahr durchstillen. Das würde ich aber gerne vermeiden....
Vielen Dank im Voraus!
Mitglied inaktiv - 26.08.2010, 07:31
Antwort auf:
Ablehnung der Flasche
Liebe mellimaus4,
da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
• die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
• das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
• den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
• den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
• verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
• verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
• versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
• geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 26.08.2010