hallo!
ich hoffe, sie können mir weiterhelfen. mein sohn ist jetzt 15 monate alt. schon immer war er ein relativ schlechter schläfer. vor ca 2 monaten haben wir es geschafft, dass er fast durchschläft (von 20- 4/5/6uhr). das für 2-3 wochen. danach waren wir im urlaub und alles kam etwas durcheinander, war aber noch akzeptabel. das problem ist, wenn er nachts wach wird, lässt er sich zu 80% nur von der brust beruhigen. das war schon immer so. ich würde nur gern langsam abstillen. 2 wochen nach dem urlaub kam der 4. krankenhausaufenthalt. wir waren 5 tage in der klinik und er konnte -da der tropf unbedingt an den fuß musste- nicht aufstehen (sehr schwer in dem alter). seitdem ist das schlafen eine absolute katastrophe. in guten nächten schläft er von 20-2uhr, in schlechten wird er bereits 23 uhr wach. dann schreit er wie am spieß. diese töne kenn ich gar nicht von ihm. es klingt nach schmerzhaften angstschreien, ich kann es gar nicht einordnen...er lässt sich sehr schwer beruhigen und meist muss dann doch die brust herhalten. das größte problem ist dann, dass er nur schläft, solange er die wirklich im mund hat. was dazu führt, dass er teilweise von 23 uhr an bis früh -mit kurzen pausen, wo er sie im tiefschlaf "verliert" an meiner brust klebt. das ist für mich langsam sehr unangenehm und hat doch auch nichts mehr mit stillen zu tun. oder? ist das gut für ihn? wie kann ich ihm denn helfen? ich hol ihn zu uns ins bett, da kann er auch gern schlafen, aber ohne brust im mund. ich weiß langsam nicht mehr weiter. wenn er es mal schafft so einzuschlafen, dann legt er sich meist ganz eng an mich oder auch auf mich drauf. ich habe das gefühl er will in mich hineinkriechen. hat er angst? wie kann ich ihm die nehmen? im kkh war ich die ganze zeit bei ihm.
danke für ihre hilfe.
ps. am tag wird er seit einer guten woche gar nicht mehr gestillt (vorher wollte er am nachmittag immer noch)
pps er geht seit januar bereits zur tagesmutter, ca 30h die woche.
Mitglied inaktiv - 10.09.2009, 09:55
Antwort auf:
15 monate - schläft nur noch mit brust im mund...
Liebe maus05,
ich denke auch, dass der Aufenthalt in der Klinik für Ihr Baby eine traumatische Situation war und dies nun langsam verarbeitet werden muss.
Ihr Sohn spürt vielleicht auch, dass Sie sich ihm entziehen wollen und das macht ihn unsicher, so dass er noch mehr "klammert", noch stärker Ihre Nähe und die Geborgenheit an der Brust sucht. Das Abstillen jetzt mit aller Macht "durchziehen" zu wollen, wird viel Kraft und Tränen bei allen Beteiligten fordern.
Vielleicht können Sie sich noch ein wenig gedulden und erst einmal wieder etwas Ruhe einkehren lassen.
Lassen Sie den Stress so gut es geht beiseite und unternehmen Sie etwas, was für Sie, Ihren Partner und Ihr Kind angenehm ist. Ob dies nun ein Ausflug in ein Thermalbad, ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa oder vielleicht auch ein gemeinsamer Ausflug von Vater und Sohn während Sie sich etwas ganz alleine für sich tun ist, können nur Sie wissen.
Sobald sich dann die Situation etwas entspannt hat und wenn Sie für sich ehrlich alles Für und Wider des Abstillens abgewogen haben und sich nun sicher sind, dass Sie abstillen wollen (oder vielleicht eben doch nicht: ), überlegen Sie, wie Sie das Abstillen angehen werden.
Ich kann natürlich von hier aus nicht sagen, ob Ihre kleine Maus "nur" aus Gewohnheit in der Nacht so häufig trinken möchte, oder ob er sich nachts körperliche Nähe holt, die ihm Sicherheit und Geborgenheit geben und die Kraft, den Alltag zu meistern.
Wenn er diese Nähe tatsächlich BRAUCHT, dann wird Ihnen vielleicht nichts anderes übrig bleiben, als diese schwere Zeit zu durchstehen und zu versuchen, andere Dinge einfacher zu gestalten, so dass Sie tagsüber ein wenig ausruhen können.
Handelt es sich "nur" um eine liebgewordene Angewohnheit, dann können Sie mit folgender Methode versuchen, einen Teil der Nacht stillfrei zu bekommen:
Erklären Sie Ihrem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuchen Sie, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich Ihr Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann trösten Sie es und sprechen Sie liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehen Sie es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleiben Sie konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch sollten Sie auch von sich aus Ihrem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf Ihr Wort verlassen kann.
Natürlich können Sie ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch seien Sie nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchen Sie nicht befürchten, wenn Sie ihm wirklich beistehen und ihn nicht "strafen" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich Ihr Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann wissen Sie, dass es noch zu früh ist und Sie vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten sollten.
Bedenken Sie bitte, dass jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen findet, wird ihm die Gelegenheit dazu gegeben. Das eine früher, das andere später. Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen der extrem "pflegeleichten" Kinder, jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Sie jetzt sind...
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.09.2009
Antwort auf:
15 monate - schläft nur noch mit brust im mund...
... bei uns ist es genauso, nur ohne krankenhausaufenthalt! meine maus ist auch 15 mon. und wir haben ganau das gleiche spiel, wie ihr, jede nacht. ich kann dir das so gut nachfühlen, echt! ...
Mitglied inaktiv - 10.09.2009, 22:56