Frage: Wer ist zuständig?

Guten Abend, Hr. Bluni, ich bin in der 37. SSW mit di-di-Zwillingen. Außer Asthma und den üblichen Zipperlein keine weiteren Probleme. Letzte Kontrolle war am 22.12.,mein Gyn gab mir daraufhin eine Überweisung für die Geburtsklinik, ich solle dort am 27. vorstellig werden, die weiteren Kontrollen sollten dort durchgeführt werden (lt. Gyn am 27. und dann im kürzer werdenden Abstand alle paar Tage). In der Klinik wimmelte man mich ab, man sei nicht zuständig, Arzt habe ich keinen gesehen. Ich bekam einen Termin für den 2.1. Nachdem ich mehrfach darauf hingewiesen habe, dass mein Gyn engmaschigere Kontrollen für Sinnvoll hält, sagte man mir ich solle nach Hause gehen und es werde Rücksprache mit der Oberärztin gehalten, wenn diese aus dem OP heraus sei und ich dann angerufen. Ich wurde dann angerufen, dass die OÄ bestätigt habe, dass 10 Tage Abstand zwischen den Kontrollen völlig ausreichend seien. Wohlgemerkt liegt ihr kein aktuelles ctg, kein Sonobefund und auch sonst nichts vor. Ich bin extrem verunsichert, was ich machen soll. Gyn ist im Urlaub und einen Vertretungsarzt gibt es nicht (wirklich nicht, ich dachte immer, das sei Pflicht). Halten Sie die 10 Tage für vertretbar? Lt. Letztem Sonobefund vor zwei Wochen lagen die Zwillinge auf der 3. und 5. Perzentile, ctgs waren aber immer hervorragend. Ich mache mir trotzdem Sorgen. 10 Tage sind nicht die Welt, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass im Schlimmsten Fall (echte Unterversorgung) wertvolle Zeit verlorengeht..... Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

von Zwergpudel am 27.12.2016, 23:05



Antwort auf: Wer ist zuständig?

Hallo, 1. das hört sich für mich der Beschreibung nach zunächst einmal danach an, dass Sie sich vielleicht eine andere Entbindungsklinik sorgen sollten, wenn das Gebaren der artig sein sollte. 2. es ist sicherlich berechtigt, die Schwangere in den letzten zwei Wochen in der Klinik mit betreuen zu lassen oder die weitere Vorsorge komplett abzugeben. Optimalerweise informiert dann aber der betreuende Frauenarzt die zuständige Oberärztin/Oberarzt im Kreissaal über die Patientin und teilt ihr die ein oder anderen Details mit. 3. wenn es im Ultraschall die genannten Befunde gab, die dafür sprechen, dass das Wachstum der Zeit deutlich hinterher ist, dann ist eine zeitnahe Einschätzung eines Perinatalzentrum sie umso wichtiger. Das CTG alleine ist die sicherlich völlig irrelevant. Insofern bitte ich Sie, sich dann dazu zeitnah an eine größere Frauenklinik/Perinatalzentrum zu wenden. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.12.2016