Ich habe am letzten Wochenende 3 x positiv getestet. Heute hatte ich den ersten Termin bei meiner FÄ. Alles sieht gut aus, nur ist außer einer hoch aufgebauten Schleimhaut nix zu sehen.
Meine letzte Mens hatte ich am 23.12. und der Zylkus dauert so ca. 33 Tage an.
Es wurde heute Blut abgenommen, damit der Wert ermittelt wird. Ich muss aber noch bis MO nachmittag warten.
Was ist, wenn der Wert über 1000 liegt und man trotzdem nix sieht?
Bitte, ich bin echt verzeifelt, hatten uns doch soooo gefreut, dass wir Nachwuchs bekommen!
Bine75
Mitglied inaktiv - 28.01.2005, 11:10
Antwort auf:
Wann in etwa liegt der hCG-Wert im Blut über 1000?
hallo,
1. Das Schwangerschaftshormon, HCG wird von Anfang an gebildet, wobei es sich in den ersten Monaten etwa alle 2-3 Tage verdoppelt.
Insofern ist ein einzelner Wert nicht in der Lage, etwas über den Zustand der Schwangerschaft zu sagen. Dazu benötigt man schon den Verlauf;am besten in Kombination mit den Ultraschallbefunden.
2. die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann.
Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade postitiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht.
Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte.
Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist.
Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft.
Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen.
Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen.
Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei.
Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach.
Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen.
Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuchen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.01.2005