Lieber Dr. Bluni & alle erfahrenen Frauen,
ich neige zu Besenreißern und merke nun in der 26.SSW, dass alle Adern im Körper viel deutlicher zu sehen sind. Die Beine werden oft schwer und etliche Besenreißer an Unter- und Oberschenkeln sind schon hinzugekommen.
Bislang mache ich Folgendes: täglich 3-8 Stunden Stützstrümpfe tragen, Beine hochlagern, nicht heiß baden, Beine kalt abduschen, Venengel benutzen, Beine hochlegen und nicht übereinander schlagen, sowie lange Spaziergänge.
Meine Frage: Gibt es noch etwas effektives, das ich tun kann? Verschwinden dazugekommene Besenreißer nach der Schwangerschaft wieder? Wie groß ist die Gefahr, dass es zu echten Krampfadern kommt?
Danke & viele Grüße,
Rose
Mitglied inaktiv - 05.01.2004, 14:46
Antwort auf:
Venenprobleme/Besenreißer
liebe Rose,
nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt.
Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden
-Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden
-Schwimmen im warmen Wasser
-Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden
-täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining
-Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen
-Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung
Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 06.01.2004