Sehr geehrter Herr Karle, Ich hatte vor kurzem eine Frühgeburt, die Ursache ist nicht genau bekannt. Vermutet wird eine Infektion. Es wurden erhöhte Entzündungswerte festgestellt. Die Suche nach dem Grund lässt mich leider nicht los, bzw. ob ich die Frühgeburt verhindern hätte können. Elf Tage vor dem Einsetzen der Wehen hatte ich Geschlechtsverkehr, obwohl ich gerade Zäpfchen gegen Scheidenpilz genutzt habe. Der Geschlechtsverkehr war schmerzhaft und anschließend hatte ich ein unangenehmes Gefühl in der Scheide, wie bei einer Blasenentzündung. Eine Woche später (3 Tage vorm Einsetzen der Wehen), bin ich daher zum FA, der einen Abstrich aus der Scheide genommen hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Beschwerden mehr. Der Abstrich ergab wohl keine Auffälligkeiten. Am Tag vorm Einsetzen der Wehen habe ich meine Nichte über eine längere Strecke getragen, sie wiegt elf Kilo. Als ich dann wegen Wehen ins Krankenhaus gefahren bin, wurde dort ein Fruchtblasenprolaps vestgestellt und B Streptokokken nachgewiesen. 5 Tage später kam meine Tochter in 25+3 zur Welt. Nun die Frage: könnte ich mir durch den Geschlechtsverkehr eine Scheideninfektion zugezogen haben, die der FA nicht entdeckt hat? Ich habe dort nur berichtet, dass ich vermutlich eine Blasenentzündung habe, könnte er evtl. nur danach gesucht haben? Oder sind die Bakterien nicht mehr nachweisbar, wenn sie bereits aufgestiegen sind? Passt das zeitlich- wie lange brauchen Bakterien um aufzusteigen und Wehen auszulösen? Ich mache mir so starke Vorwürfe, geschlechtsverkehr gehabt zu haben.. dadurch ist doch das Scheidenmilieu gestört und Bakterien können leichter eindringen, oder? Können B Streptokokken eine Frühgeburt auslösen? Könnte das Tragen meiner Nichte dazu beigetragen haben? Zusätzlich habe ich während meiner Schwangerschaft moderaten Kraftsport betrieben. Ich danke Ihnen! Viele Grüße
von TatjanaS am 08.08.2023, 09:57