ss nach abort/ rhesus-faktor ungewöhnlich

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: ss nach abort/ rhesus-faktor ungewöhnlich

Hallo Herr Bluni, danke, dass Sie sich Zeit nehmen! Ich hatte vor etwa 4 Wochen einen frühen Abgang in der 6.Woche, keine Nachbehandlung, nichts besonderes, meine FA sagte, das passiert. Nun weiß ich aber nicht so genau, inwiefern sich mein Zyklus davon verschoben haben könnte - ich betrachte die Dinge eher entspannt, messe keine Temperatur, nichts dergleichen, schreibe mir nur die Tage meiner Regel auf. Wenn ich davon ausgehe, dass der Tag, an dem die Blutung, mit der der Abgang passiert ist, meine letzte "Regelblutung" war, dann bin ich jetzt wieder 1 Tag drüber und ich spüre seit etwa 1 Woche auch wieder deutliche Anzeichen - meine Brüste sind sehr geschwollen und schmerzhaft, ich habe auch seit 7 Tagen ein ständiges Ziehen im Unterleib und auch Übelkeit ab und an etc. Es fühlt sich zum Teil genauso an wie in der Schwangerschaft. PMS habe ich sonst nie gehabt, ich kenne das nicht. Normalerweise würde ich jetzt eine Woche warten und dann erst einen Test machen, wenn noch überfällig, aber da morgen Weihnachten ist und meine Familie auch den Abgang mitbekommen hat und sowieso aufgeregt ist, würde ich doch sehr gern wissen, ob ich nun wieder schwanger bin oder nicht. D.h. ich würde im Grunde gern wissen, ob ich beim Weihnachtsessen mit einem Glas Wein anstoßen kann oder nicht, um nicht unnötig meine ganze Familie in Unruhe zu versetzen. Ich habe einen Frühtest gemacht, allerdings nicht mit Morgenurin, aber ich habe ein paar Stunden gewartet und der zeigte erst einmal negativ an. Ich werde sicher morgen früh erneut testen, wenn meine Regel nicht kommt, aber bevor auch Sie in die Ferien gehen, hätte ich doch diese Fragen: - ist es überhaupt möglich, dass ich so schnell wieder schwanger werden kann, ich hatte ja quasi noch gar keinen richtigen Zyklus nach dem Abgang? - wenn ich nicht schwanger bin, ist es möglich, dass ich plötzlich so starke PMS bekomme, bzw. mein Körper vielleicht noch von der letzten Schwangerschaft so reagiert? Bei der letzten Blutuntersuchung war mein hcg-Wert knapp bei 5, das ist gute 4 Wochen her, also können es wohl kaum Resthormone sein. Und, für den Fall, dass ich doch schwanger sein sollte: meine FA hatte bei der letzten Untersuchung festgestellt, dass ich einen seltenen und ungewöhnlichen Rhesusfaktor habe, ich bin als Empfänger negativ und als Spender positiv. Das fand sie so ungewöhnlich, dass sie meine Blutprobe in die Charité weitergeschickt hat, weil sie von dort eine Meinung haben wollte, ob ich eine Rhesus-Spritze brauche oder nicht. Nun habe ich sie seitdem nicht mehr gesprochen und weiß nicht, was das Ergebnis war. Sie ist nun in den Ferien und ich kann nicht fragen. Falls ich schwanger bin, wie schnell muss man das mit dem Rhesusfaktor klären? Also, wäre es schlimm, wenn ich das erst ab dem 9.1. weiß, das wäre dann rechnerisch 6./7. Woche, reicht das? Tut mir leid für die vielen Fragen, ich hoffe, ich konnte sie verständlich formulieren - wie gesagt, normalerweise würde ich noch eine Woche warten bis ich überhaupt einen Test mache und es wäre alles kein Thema, aber durch die Feiertage und das Treffen meiner Familie verspüre ich etwas Zeitdruck, der Abgang war doch sehr emotional und ich möchte nicht schon wieder alle in Unruhe versetzen ohne Grund ... Danke schön und Frohe Weihnachten wünsche ich Ihnen!

von mulinchen am 23.12.2015, 15:21



Antwort auf: ss nach abort/ rhesus-faktor ungewöhnlich

Hallo, 1. theoretisch ist das natürlich immer möglich 2. das ist denkbar 3. die besondere Rhesusgruppe wird in aller Regel als „D-weak" bezeichnet und unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/beitrag.htm?id=324154&suche=weak&seite=1 finden Sie dazu entsprechende Ausführungen von mir. Bitte fragen Sie aber erst einmal, ob genau dieses gemeint ist. Schwangere mit dieser Blutgruppenkonstellation erhaltenkeine Anti-D-Gabe. Im Deutschen Ärzteblatt heißt es dazu wörtlich: "Schwangere und Anti-D-Prophylaxe Auch Schwangere mit den häufigen weak-D-Typen 1 bis 3 können D-positiv transfundiert werden und benötigen dementsprechend keine Anti-D-Prophylaxe." Quelle:Flegel, Willy A., Genetik des Rhesus-Blutgruppensystems The Genetics of the Rhesus Blood Group System Dtsch Arztebl 2007; 104(10): A-651 / B-573 / C-549 Insofern lassen das doch bitte mit dem Labor noch einmal klären. Herzliche Grüße und Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 24.12.2015



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