Guten Morgen,
Zuerst meine Vorgeschichte:
Meine erste Schwangerschaft endete im Sommer 2018 bei 28+2 aufgrund einer vorzeitigen Plazentaablösung (vollkommen komplikationslose Schwangerschaft, Baby zeitgerecht entwickelt, kein Grund für Ablösung identifizierbar), mein Sohn hat es leider nicht überlebt.
Im Frühjahr 2020 kam mein zweiter Sohn gesund bei 39+4 per KS wegen HELLP zur Welt. Hierfür hatte ich keine Anzeichen bis auf plötzlich auftretende starke Oberbauchschmerzen und erhöhte Leberwerte und erniedrigte Trombozyten.
Könnten beide Ereignisse im Zusammenhang stehen, bzw. sollte ich vor bzw. während einer erneuten Schwangerschaft bestimmte Untersuchungen durchführen lassen?
Vielen Dank schon einmal für Ihre Einschätzung.
von
Marry01
am 11.03.2021, 11:03
Antwort auf:
Schwangerschaft nach vorzeitiger Plazentaablösung und HELLP
Guten Abend,
nach 2 solchen Ereignissen kann man schon Konsequenzen für folgenden Schwangerschaften ableiten. Bei Z.n. HELLP Syndrom ist eine ASS 100 Einnahme als Prophylaxe sinnvoll. Des weiteren würde man ggf eine engmaschigere Vorsorge durchführen; gerade in den kritischen Wochen. Es gibt auch Präeklampsiemarker, die man im Blut bestimmen kann, um ein HELLP Syndrom ggf frühzeitig zu erkennen. Sie sollten den Blutdruck im Blick behalten. Risikofaktoren vor einer erneuten SS reduzieren (Normalgewicht, nicht Rauchen, SS Vitamine einnehmen, ggf Blutdruckeinstellung etc.). All das sollten sie mit ihrem FA bei erneutem Kinderwunsch besprechen.
Ob es zwischen diesen Ereignissen einen direkten Zusammenhang gibt, kann ich natürlich aus der ferne nicht beurteilen. Denkbar ist es schon, da beides mit z.B. hypertensiven SS Erkrankungen assoziiert sein kann.
Alles Gute wünscht Ihnen.
Dr. Christian Karle
von
Dr. med. Christian Karle
am 11.03.2021