Lieber Dr. Karle, ich befinde mich momentan in der 11.SSW und wurde bereits vor einigen Jahren mit Hashimoto diagnostiziert- damals eher per Zufall, da ich zum Glück keinerlei starke Symptome hatte und auch die darauffolgenden Jahre kaum etwas davon bemerkt habe. Im Februar 2023 wurde ich erstmals medikamentös eingestellt (nachdem ich ‚überraschend‘ schwanger geworden war - endete jedoch leider im März in einer MA) und nahm zunächst 25mikrogramm Euthyrox, dann 50er. Als ich im Juni schließlich meinen positiven Schwangerschaftstest (diesmal geplant) in den Händen halten durfte, riet mir meine Endokrinologin auf 75mikrogramm zu steigern. Ab hier begann dann leider aber das Dilemma: soll ich nun Vitaminpräperate mit oder ohne zusätzlichem Jod nehmen? Meine momentanen Werte (von vor 2 Wochen) sind sehr schön mit einem TSH unter 1 und T4 frei sowie T3 frei im mittleren Normbereich. Meine Frauenärztin riet mir zunächst zu Femibion ohne Jod - welches ich auch bislang eingenommen habe. Meine Endokrinologin meinte dann aber vor kurzem ich könne bedenkenlos auf das Präperat mit Jod zurückgreifen weil es für die Entwicklung des Kindes wichtig sei. Ich muss dazu sagen, dass ich fast nur mit jodiertem Speisesalz salze und mindestens 1-2 pro Woche Fisch (meistens Lachs) esse. Deshalb mache ich mir etwas Sorgen, dass ich mit dem Präperat zu viel Jod aufnehmen könnte (da das Präperat ja quasi schon den Großteil des Tagesbedarfs decken würde oder?) & sich dadurch meine Werte verschlechtern könnten bzw. Hashimoto verstärkt werden könnte. Im Internet spalten sich die Meinungen sehr & da ich auch seitens meiner Ärzte zwei verschiedene Meinungen erhalten habe, bin ich nun sehr verunsichert. Wie schätzen Sie die Situation ein? Sollte ich eher auf das jodhaltige Präperat setzen und dafür mehr auf eine ‚reduziertere’ Jodzufuhr durch das Essen achten oder lieber ohne zusätzlichem Jod und dafür weiterhin mehr Fisch und andere Jodhaltige Lebensmittel konsumieren? Oder generell wie gewohnt weiter essen aber trotzdem das jodhaltige Femibion nehmen? Wäre es sinnvoll, den momentanen Jodspiegel im Blut oder Urin bestimmen zu lassen? Vielen lieben Dank bereits im Vorhinein und bitte entschuldigen Sie den ewig langen Roman!
von Patricia0621 am 10.08.2023, 15:13