guten tag
ich bin in der 35.ssw...seit gestern hab ich halsschmerzen, tief im hals drin, einen fiesen husten der schmerzt und leichtes fieber (was ich seit jahren nicht mehr hatte). ich hab gelesen, dass dies auch symptome für eine listeriose sein könnten...jetzt frag ich mich wie gross die wahrscheinlichkeit ist? soll ich das lieber untersuchen lassen? ich pass immer sehr gut auf was ich esse und ja um mich herum sind im moment viele krank...mach ich mir da unnötige sorgen?
vielen dank
Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 10:42
Antwort auf:
grippe
Hallo,
1. je nach Ausprägung der Erkältung/grippaler Infekte/Entzündung der Nebenhöhlen, ist es am sinnvollsten durch den Hausarzt oder HNO-Arzt zu entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob vielleicht doch mehr getan werden sollte, wie vielleicht die Verabreichung eines Antibiotikums.
Dieses ist dann auch meist problemlos möglich. Es ist also nicht nötig, nur zuzuschauen und abzuwarten.
Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, ein grippaler Infekt oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Zur Fiebersenkung ist z.B. auch Paracetamol erlaubt.
2. hier unterscheiden wir immer zwischen dem harmlosen grippalen Infekt und der Grippe. Die Virusgrippe ist hoch ansteckend und wird über Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) übertragen. Ansteckungsgefahr besteht in etwa 3-5 Tage nach den ersten Krankheitssymptomen und bei Kindern manchmal noch länger.
Die Grippe kann auch bei der Schwangeren schwere Krankheitssymptome verursachen, wodurch das Kind aber nicht gleich gefährdet wird.
3. die Listeriose-Infektion verläuft in den meisten Fällen nicht dramatisch. Sie äußert sich in mäßigem Fieber, geringem Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen; also mit den Symptomen eines grippalen Infektes beziehungsweise einer Harnwegsinfektion.
Charakteristische Hinweise auf eine Listeriose fehlen, eine Abgrenzung zur Grippe beziehungsweise anderen Infektionen ist nicht gegeben, so dass eine gezielte Suche nach den Bakterien in der Regel unterbleibt.
4.Es sollte immer der behandelnde Arzt entscheiden, ob er in einem solchen Fall wirklich die Abklärung einer Listerioseinfektion für geboten hält.
Ergibt sich ein begründbarer(!!) klinischer Verdacht auf eine Listerieninfektion bei der Schwangeren, empfiehlt sich hierbei die sofortige Blut-Rachen-und Vaginalabstrichentnahme, sowie die Untersuchung des Urins und ggf bis hin zur Untersuchung der Amnionflüssigkeit. Die Anzucht in der Kultur ist das wichtigste Verfahren.
Sinnlos und überholt ist ein Antikörpernachweis, da es sehr viele falsch negative (Antikörper werden erst spät, bei Immunsuppression gar nicht gebildet) und auch falsch positive Ergebnisse gibt (Kreuzreaktivität mit vielen anderen Bakterien durch Antigengemeinschaft).
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 17.01.2011
Antwort auf:
grippe
vielen dank.
ab wie hohem fieber sollte ich ein paracetamol nehmen?
Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 19:43
Antwort auf:
grippe
Hallo,
dazu gibt es keine allgemein gültige Vorgabe, ab wann genau Sie dieses anwenden sollen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 17.01.2011
Antwort auf:
grippe
ab wie hohem fieber ist es denn gefàhrlich fürs baby...ich frag das weil ich grundsàztlich keine medis nehmen will in der ss wenn es nicht unbedingt notwendig ist..au paracetamol nicht.
Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 19:51