Frage: Ergebnisse der Feinsonountersuchung

Guten Tag sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin ich in der 22. SSW und war am 01.11.13 bei der oben genannten Untersuchung. Der Arzt meinte, daß alle Werte soweit in Ordnung wären, aber folgende Parameter auffällig: HSVp/ Hemi links 0,418 mm HSVp/ Hemi rechts 0,336 mm Dabei hatte der Arzt das Augenmerk auf links gelegt und gemint, daß in 4 Wochen eine Kontrolluntersuchung erfolgen soll(am 29.11.13). Gleichzeitig sollte ich mir überlegen, ob ich eine Amniozentese durchführen lassen sollte, da eine Schädigung nicht ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig erhielt ich noch eine Überweisung zum Humangenetiker mit dem Hinweis auf milde Ventrikolomegalie und dem ZusatzInsertio velamentosa( nicht Praevia). Ich habe mich im Internet belesen, daß diese Nabelschnuranomalie die mildere Form wäre und dieser Hinweis nur für die Hebamme und Ärzte hilfreich wären und einer normalen Entbindung nichts im Wege stehen würde. Ich fühle mich im Moment völlig hin und her gerissen und weiß nicht, was auf mich zukommt bei diesem Informatiosnpaket. Können Sie mir sagen, ob ein Kaiserschnitt ratsam wäre, um mein Leben und das Leben meines Kindes nicht zu gefährden? Mir taumeln so viele Gedanken im Moment durch den Kopf. Alle anderen Werte waren völlig unauffällig, die Entwicklung und das geschätzte Gewicht sind alle im Normbereich. Der Arzt hat mich darüber aufgeklärt, daß ich evtl. ein behindertes Kind zur Welt bringen könnte auf Grund der Bewertung, meinte aber auch, daß 98 Prozent aller Kinder mit dieser Auffälligkeit nicht auffällig wären. Der Arzt hat mich sehr verunsichert und ich bin völlig aufgelöst. Für eine neutrale Meiung wären ich Ihnen dankbar und freue mich. Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen Mit freundlichem Gruß

von petrab38 am 03.11.2013, 11:09



Antwort auf: Ergebnisse der Feinsonountersuchung

Liebe Petra, 1. ich gehe mal davon aus bzw. ich hoffe, dass diese Untersuchung durch einen Spezialisten für Fehlbildungsdiagnostik in einem entsprechenden Zentrum durchgeführt wurde. 2. bei dem, was dieser Arzt dort per Abkürzung festgestellt haben will, vermag ich leider gar nicht zu sagen um was es sich denn handeln sollte. 3. eine leichte Erweiterung der Herren entwickelt kann immer mal vorkommen ohne dass dahinter gleich eine genetische Störung oder ein Syndrom liegen muss. Hier konnte selbstverständlich auf den Gesamteindruck des Untersucher und die Hintergrundgeschichte der Patienten an. 4. wenn die Blutgefäße der Nabelschnur am Rande der Eihäute enden, kann dies für den Zeitpunkt des Blasensprungs oder der Geburt eine große Bedeutung haben, weil es dann nämlich zu einem Einreisen der Blutgefäße mit einer schweren Blutung kommen kann. Hierbei handelt es sich jedoch um ein sehr seltenes Ereignis - selbst habe ich dieses in 20 Jahren noch nicht erlebt - und wenn diese anatomische Situation so bleibt, kann es sicherlich sinnvoll sein, mit der Klinik im Vorfeld schon über einen geplanten Kaiserschnitt zu sprechen, um jegliches Risiko auszuschließen. Sehr wahrscheinlich wird unser Experte, Herr Professor Dr. Hackelöer in seinem Spezialforum pränatale Diagnostik noch viel besser Auskunft zu der von Ihnen genannten Veränderung geben können. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.11.2013