Wann teile ich meine Schwangerschaft bei bevorstehenden Stellenwechsel mit?

 Nicola Bader Frage an Nicola Bader Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

Frage: Wann teile ich meine Schwangerschaft bei bevorstehenden Stellenwechsel mit?

Hallo zusammen, ich bin 37, habe bereits 4 Kinder und bin ungeplant trotz angeblich sicherer Verhütungsmethode schwanger geworden. Kurz vor meiner Schwangerschaft hatte ich mich intern auf meine Traumstelle beworben. Auf meiner jetzigen Stelle bin ich sehr unglücklich. Zum Zeitpunkt des Vorstellungsgesprächs wusste ich bereits von meiner Schwangerschaft, die ersten 12 Wochen waren jedoch noch nicht vorbei. Letzte Woche wollte ich meine Schwangerschaft nun meinem Arbeitgeber mitteilen und erhielt kurz davor die mündliche Zusage für die Traumstelle. Der interne Wechsel wurde nun erst auf den 03.07. festgelegt. Ich bin jetzt 14+1. Ich habe große Angst, dass sie mich im Falle der Mitteilung der Schwangerschaft nicht mehr auf die neue Stelle umsetzen werden. Das habe ich schon hautnah bei Kolleginnen mitbekommen. Wann soll ich meinem Arbeitgeber über die Schwangerschaft berichten ohne in Gefahr zu laufen die mündlich zugesagte Stelle zu riskieren. Im Juli (geplanter Wechsel) bin ich allerdings bereits in der 20. Woche. Ich bin richtig ratlos, kann kaum noch schlafen. Elternzeit werde ich auf Grund unserer finanziellen Situation nicht in Anspruch nehmen können, so dass ich nach der Schutzfrist in die Arbeit auf meine neue Stelle zurückkehren kann. Was würdet ihr tun?

von Min777 am 06.05.2017, 12:02



Antwort auf: Wann teile ich meine Schwangerschaft bei bevorstehenden Stellenwechsel mit?

Hallo, ich würde es solange für mich behalten, bis der Vertrag tatsächlich unterzeichnet ist. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 08.05.2017



Antwort auf: Wann teile ich meine Schwangerschaft bei bevorstehenden Stellenwechsel mit?

Die Stelle ist sicher, wenn der neue Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Die Frage kann in einem Rechtsforum letztlich nicht beantwortet werden, gehört evtl eher in eine Schwangerschaftsberatung. Auch kann man von außen nicht sämtliche Randbedingungen kennen, die mit in die Entscheidung einfließen. Ich weiß, was ich tun würde, aber das kann ich nicht auf andere übertragen. Ich würde mein Kind immer als Priorität 1 ansehen und mindestens 2-3 Jahre Elternzeit nehmen um in den sensiblen ersten Lebensjahren dem Kind die Geborgenheit zu schenken, die es für den Start ins Leben braucht. Auch wenn ich direkt zuvor die Traumstelle bekommen hätte. Was man verpaßt hat (Bonding) kann man später nicht nachholen; gute Jobs gibt es immer mal, wenn man Glück hat.

Mitglied inaktiv - 06.05.2017, 14:36



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