Hallo Frau Bader.
Ich Versuche mich kurz zu fassen, folgendes ist in den letzten Wochen vorgefallen:
Meine Tochter (4) hat eines Abends bei meiner Mutter übernachtet und dort gebadet, nach dem baden begann sie, zwischen ihren Schamlippen mit dem Finger auf und ab zu reiben, auf die Frage meiner Mutter hin erklärte sie dann, dies würde auch ihr Vater immer machen und dann würde er da (auf ihre Scheide zeigend) den Finger rein stecken.
Zu diesem Zeitpunkt war ihr letzter Besuch (mit Übernachtung) knapp 14 Tage her. (Wir sind seit der SS getrennt)
Ich habe am nächsten Morgen die Kinderärztin aufgesucht und ihr das erklärt, sowie weitere "seltsame" Äußerungen meiner Tochter aus jüngster Vergangenheit, die für mich leider erst rückblickend betrachtet Sinn ergeben.
Die Kinderärztin verwies mich dann zum JA, denen die Aussagen und das Verhalten meines Kindes ebenfalls als Hinweis auf sexuellen Missbrauch erschienen und ich machte noch am selben Tag Anzeige bei der polizei.
Mittlerweile sind seit dem ca 2 Monate vergangen, der Erzeuger hat sich einen Anwalt genommen, äußert sich aber nicht zu den Vorwürfen, mein Kind war in der Zwischenzeit ein Mal wöchentlich im Familienhilfezentrum bei einer Kinderpsychologin, die mit Fällen dieser Art seit 20 Jahren Erfahrung hat. Auch sie ist von dem Missbrauch überzeugt, sagte mir aber sehr deutlich, ich dürfe nicht auf eine Verurteilung hoffen, da es keine Beweise gäbe (eine rechtsmedizinische Untersuchung wird erst in einer Woche stattfinden und laut der Psychologin dürfen wir mittlerweile nicht mehr auf Spuren hoffen)
Und die Aussage eines so kleinen Kindes vor Gericht quasi nichts zählen würde. Mittlerweile hat meine Tochter noch einige Male zu insgesamt 3 Personen ähnliche Dinge gesagt, die eindeutig auf einen Missbrauch hinweisen und sogar seine Lebensgefährtin mit belasten.
Dennoch macht mir die Psychologin und sogar meine eigene Anwältin wenig Hoffnung auf Gerechtigkeit, kann so etwas wirklich sein? Können sie mir eine Einschätzung geben? Ich kann nicht glauben, dass es möglich ist, dass die tatsächlich ungeschoren davon kommen.
Danke!
von
Mamajuni16
am 27.11.2017, 15:26
Antwort auf:
Ist es wirklich möglich, dass wir strafrechtlich keine Chance haben?
mir sträuben sich die haare!
umgang sofort aussetzen! das ist das wichtigste erst mal und dann hoffen, dass er sich irgendwann selbst ins knie schiesst.
alles alles erdenklich gute!
Mitglied inaktiv - 27.11.2017, 17:00
Antwort auf:
Ist es wirklich möglich, dass wir strafrechtlich keine Chance haben?
Das kann ich mir kaum vorstellen. Es wird doch Protokolle geben, Notizen der Kinderärztin, Zeugen wie deine Mutter, Beobachtungen der Kindergartenerzieher...
Hast du dir keinen Anwalt genommen, der die Rechte des Kindes vertritt?
Wie ist es möglich, dass die rechtsmedizinische Untersuchung Wochen nach der Anzeige stattfindet, gerade in so einem Fall von sexuellem Mißbrauch eines Vorschulkindes, also ein besonders schutzbedürftiges Opfer?
Ich hoffe, dass der Umgang nun eingestellt wurde.
von
Pamo
am 27.11.2017, 19:55
Antwort auf:
Ist es wirklich möglich, dass wir strafrechtlich keine Chance haben?
Selbstverständlich ist der Umgang längst ausgesetzt.
Warum das so lang dauert entzieht sich auch meinem Verständnis. Eine Anwältin habe ich natürlich!
von
Mamajuni16
am 27.11.2017, 21:13
Antwort auf:
Ist es wirklich möglich, dass wir strafrechtlich keine Chance haben?
Dann wird Frau Bader nicht antworten dürfen.
Ich wünsche euch aber alles erdenklich Gute, dass deine arme Kleine das irgendwie verarbeiten kann und hier eine angemessene Bestrafung stattfindet.
Furchtbar die Idee, dass eine Bestrafung nicht sattfindet weil das Kind zu klein ist um sich vollständig zu erklären. Was soll denn das für ein Zeichen setzen?
Viel Erfolg für euch.
LG Lilly
Mitglied inaktiv - 27.11.2017, 22:02
Antwort auf:
Ist es wirklich möglich, dass wir strafrechtlich keine Chance haben?
Danke für alle Antworten!
Ich wusste nicht, das Frau Bader da nicht antworten darf...
Auch ich kann keinerlei Verständnis aufbringen für die Art, wie hier an so einem Fall gearbeitet wird und dass meine Tochter so spät erst untersucht wird, liegt laut Kripo Beamtin daran, dass der Erzeuger und ich geteiltes SG haben, weshalb zunächst eine Vormundschaft vom JA bestimmt werden musste, um ohne seine Zustimmung überhaupt untersuchen zu dürfen.
Ich habe die ganze Zeit meine ganze Hoffnung darein gesetzt, dass mein Kind angehört wird und dass ein Polizeipsychologe wohl erkennen wird, ob das, was sie erzählt, eigene Erlebnisse sind und sie dadurch glaubhaft wirkt, denn mittlerweile schafft sie es mit Hilfe der Kinderpsychologin ihre Angst, die sie wohl eingeimpft bekam, die Mama sei böse, wenn sie davon erfährt und es würde was schlimmes passieren, zu überwinden und sie redet mit mir, sie erzählt vieles, wo mir den Magen umdreht und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Äußerungen vor Gericht absolut keinen Wert haben sollten aber in unserem Rechtssystem scheinen kleine Kinder hinten runter zu fallen, so schrecklich das auch ist.
von
Mamajuni16
am 28.11.2017, 06:40