Mein kleiner Sohn, 18 Monate ißt Gemüse nur als Brei

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Mein kleiner Sohn, 18 Monate ißt Gemüse nur als Brei

Sehr geehrte Frau Klinkenberg, mein Sohn ist 18 Monate alt und ißt leider sein Gemüse nur ganz fein püriert, er muss so fein sein, wie ab dem 4. Monat. In dieser ganz fein purierten Form löffelt er es hungrig und mit Genuss vom Teller. Ich habe immer wieder stückigen Brei und auch gedünstetes Gemüse in Form von Fingerfood angeboten, oder eine Gemüsesuppe mit klitzekleinen Gemüsestückchen in Gemüsebrühe gekocht, doch sobald er Gemüsestückchen "fühlt" werden diese abgelutscht und wieder ausgespuckt. Nur seine Lieblingslebensmittel, nimmt er mir auch im Ganzen ab ((Banane,Würstchen, Kekse), auch ißt er gerne eine Scheibe Brot die ich ihm in kleine Stücke schneide oder (er nimmt mal 2-3 grüne Bohnen, ein klitzekleines Stück Rosenkohl oder ein kleines Stück Spargel). (Reis und Nudeln mag er allerdings auch nicht) Aber in solch kleinen Mengen reicht sein gegessenes Gemüse ja nicht für eine gesunde Ernährung aus, darum habe ich aus Verzweiflung weiterhin püriert. Ich finde es wichtig, dass er überhaupt Gemüse ißt, darum bin ich bisher seinem Wunsch nachgekommen und habe es fein puriert (Gemüsebrei, Gemüsecremesuppen) weil es mir lieber war, als wenn er gar kein Gemüse zu sich nimmt. Aber ich finde es schon ein wenig komisch, dass er immer noch kein stückiges Gemüse essen mag und mache mir so meine Gedanken deswegen, weil er doch Ende des Jahres auch in den Kindergarten kommt und bis dahin doch auch an der Normalkost teilnehmen sollte. Was kann ich tun, ausser es ihm wie bisher auch schon, immer wieder anzubieten? Er würgt bei stückigem Gemüsebrei und im Ganzen nimmt er es mir wie gesagt so gut wie gar nicht ab. Mit freundlichen Grüßen Tinchen

Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 21:00



Antwort auf: Mein kleiner Sohn, 18 Monate ißt Gemüse nur als Brei

Hallo Tinchen, ich kann gut nachvollziehen, dass Sie sich Gedanken machen. Was sagt denn der Kinderarzt zum Verhalten Ihres kleinen Sohnes? Wenn der Kinderarzt keine Auffälligkeiten feststellt, können Sie beruhigter an die Sache gehen. Zunächst möchte ich Sie beruhigen, auch wenn Ihr Söhnchen vorwiegend pürierte Menüs bekommt, wird er ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Geben Sie die Menüs aber in der Menge, in der er sie essen möchte, das darf ruhig eine größere Portion sein. Gut dass der Kleine schon Stückchen von Banane, Keksen und Würstchen isst. Das ist schon ein wichtiger Anfang. Trotzdem ist es natürlich sinnvoll Ihren Sohn an weniger beliebte stückige Mahlzeiten heranzuführen, denn eine Kauerziehung ist für die Ausbildung des Kiefers, für die Mundmotorik und die Sprachentwicklung sehr wichtig. Möglich, dass Ihr Söhnchen eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Für manche Kinder ist die Mischung Brei mit Stückchen irritierend. Vermuten sie doch, dass jetzt etwas kommt, das sie einfach nur runterschlucken müssen. Und dann kommt so ein „hinterlistiges“ Stückchen Kartoffel, Gemüse etc, mit dem sie gar nicht rechnen. Kann es sein, dass Ihr Kleiner eine derartige Erfahrung gemacht und sich heftig verschluckt hat und nun wieder Vertrauen finden muss? Bleiben Sie ruhig aber konsequent am Ball und versuchen Sie Ihr Söhnchen ganz langsam und schonend mit der ungewohnten Konsistenz vertraut zu machen. Seit April bietet HiPP zwei Menüs zum 6. Monat an. Diese sind feinstückig püriert. Geben Sie nach und nach löffelweise Menüs mit wenigen, sehr weich gekochten Stückchen („ab 8.Monat) hinein und tasten sich nach Möglichkeit immer weiter vor. Ganz wichtig ist, dass der Kleine selber essen darf. Geben Sie ihm einen eigenen Teller und einen eigenen Löffel. Lassen Sie ihn experimentieren, das Essen anfassen, auch einmal matschen. Lassen Sie sich und Ihrem Kleinen Zeit für die Umstellung. Meines Wissens gibt es Logopäden, die eine spezielle Ausbildung besitzen und hilfreich zur Seite stehen. Vielleicht wäre das für Sie eine Möglichkeit. Alles Gute und viele Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 16.06.2010



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