Guten morgen!
Vor einer Woche hab ich begonnen meiner heute 19 Wochen alten Tochter beikost zu geben. Letzte Woche war das noch wenig erfolgreich, die vermeintliche ess-lust war wohl eher auf alles in den Mund stecken wollen zurück zu führen. Seit gestern ist sie bei den Familienmahlzeiten aber so quengelig und gibt auch keine Ruhe mit Spielzeug in der Hand oder Löffeln. Heute morgen wollte sie unbedingt das Stück Banane von meinem Sohn haben. Da dachte ich, wenn ihre Lust zu essen jetzt so groß ist, probiere ich nochmal brei. Und sie hat tatsächlich knapp einen Esslöffel reine weiße Karotte verputzt!
Nun schläft sie glücklich nach der stillmahlzeit.
Nun die Frage, kann man ihr bei den familienmahlzeiten, sofern sie darauf drängt, brei anbieten, oder erst einmal nur 1x am Tag? Falls nicht, habt ihr Ideen was ich ihr ersatzweise geben kann? Sie überstreckt sich im Stuhl, quengelt und selbst auf dem Schoß sitzen ohne was zu essen war keine Lösung mehr... ich hab ihr dann bunte beikost Löffel gegeben zum Spielen und kennenlernen, das Half aber nur sehr kurz.
Bin gespannt auf eure Antworten!
Liebe Grüße
Caro
von
Schwesternherz
am 11.02.2021, 09:41
Antwort auf:
Kann man den Gemüsebrei mehrfach täglich füttern?
Liebe Caro,
schön, dass Ihre Tochter schon gleich so viel Freude am Löffeln zeigt!
Es gibt Kinder, die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere – wie Ihre Kleine - sind gleich hin und weg und würden am liebsten nur noch wie die Großen Löffeln.
Ideal wäre es mit wenigen Löffelchen Gemüsebrei am Tag in die Beikost zu starten. So können Sie schauen, wie Ihre Kleine alles verträgt und mitmacht.
Auch kann sich die Verdauung ganz allmählich auf die neuen Ballaststoffe einstellen. Bisher kannte das Bäuchlein Ihres kleinen Mädchens nur die Milch. Der Brei ist für den Darm am Anfang noch ungewohnt und die Verdauung muss sich noch etwas einspielen. Reichen Sie nun gleich zu Beginn mehrmals am Tag den Brei, kann es sein, dass das etwas „zu viel“ für das kleine Bäuchlein ist.
Gehen Sie deshalb lieber in kleinen Schritten voran, sonst überfordert sich Ihre Kleine schnell selbst.
Konzentrieren Sie also zunächst einmal auf eine Breimahlzeit am Tag und bauen diese schrittweise zu einem vollständigen Menü (Gemüse-Fleisch-Brei) aus.
Wechseln Sie also weiterhin munter alle 1-2 Tage zwischen den verschiedenen Gemüsesorten ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/gemuese.html ) hin und her und lassen Sie Ihr Baby frühzeitig die Vielfalt im Geschmack erleben. Im nächsten Schritt kommt dann die Kartoffel und das Fleisch mit dazu.
Solange Ihre Kleine nur Gemüse und noch kein komplettes Menü isst, gibt es anschließend immer noch Milch - bis Ihr Baby satt ist. Die Milchmenge wird weniger werden, wenn die Beikost mehr wird. Sobald Ihr Schatz eine ganze Portion (etwa 190 g) eines Menüs schafft, braucht sie keine Milch mehr zusätzlich - eine Beikostmahlzeit ist eingeführt.
Bei den restlichen Mahlzeiten am Tag gibt es die Milch ganz nach Bedarf für Ihre Tochter. Ihr kleiner Schatz ist noch soo jung – da spielt die Milch noch die Hauptrolle.
Sicher ist das bei Ihrer Kleinen nur eine Phase und das große Interesse am Löffeln legt sich in den nächsten Tagen wieder etwas. Geben Sie Ihrer Kleinen ruhig weiterhin zu den anderen Familienmahlzeiten einen Plastiklöffel in die Hand zum Erforschen.
Es gibt eine grobe Faustregel, dass etwa Monat für Monat eine Milcheinheit durch eine weitere Löffelkost ersetzt werden kann. In den nächsten Wochen darf dann also auch ganz bald ein weiterer Brei – wie der Milch-Getreide-Brei – von Ihrer Kleinen gelöffelt werden.
Alles Liebe & Gute und viel Freude weiterhin bei der Beikosteinführung!
Herzliche Grüße
Eva Freitag
von
Eva Freitag
am 11.02.2021