Guten Tag,
Ich hatte bereits vor einiger Zeit schonmal bei den Ärzten eine Frage gestellt bezüglich Beikost. Mein Sohn (8 1/2) Monate alt bekommt 5 Flaschen am Tag. Nachts schläft er durch.
Flasche 1: zwischen 06.30 und 07.30 - 200ml
Flasche 2: zwischen 10.00 und 11.00 - 130ml
Flasche 3 bzw. Brei zwischen 13.00 und 14.00 200ml bzw. 130g Brei
Flasche 4: zwischen 16.30 und 17.00 - 200ml
Flasche 5: zwischen 19.30 und 20.15 - 200ml
Leider hat er nicht wirklich Lust zu essen. Darum ging es auch in meiner ersten Frage und mir wurde geantwortet, das bei den Alter die Milch alleine nicht mehr reicht. Auch jetzt bei meiner zweiten Frage, war die Antwort nur, das wir zügig weitere Flaschen umstellen sollen, da er zu viel Milch trinkt. Ist ja richtig, aber wie, wenn er einfach nicht essen will. Deswegen gebe ich hier nochmal die Infos und meine Frage, in der Hoffnung um Ratschläge.
Info:
Jetzt haben wir vor 2 Wochen nochmal mit Möhre angefangen und uns bereits auf Möhre-Kartoffel steigern können und die Flasche auch ersetzt bekommen. Seit ein paar Tagen möchte er Mittags aber nur noch schlecht bzw. Gar keinen Brei mehr essen trotz Hunger (Flasche hat er heute wieder leer getrunken, weil nichts anderes mehr rein ging). Danach ist er eingeschlafen und macht nun seinen Mittagsschlaf. Ich schätze er ist einfach zu müde dann zum Essen. Ich habe die Vormittags Milch bereits auch auf 130ml gedrosselt, da ich erst dachte er hat nicht genug Hunger, aber ich denke es ist die Müdigkeit.
Nun zu meiner heutigen Frage:
Wäre es sinnvoll den Mittagsbrei schon bei der 2 Flaschen zu geben, also zwischen 10 und 11.00 Uhr? Vorher schläft er meist nochmal und ist dann nicht mehr müde. Oder die Flasche noch mehr drosseln und den Mittagsbrei eher geben, wobei ich da vermute das er dann noch nicht genug Hunger hat.
Um ihren Rat wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
von
Himmelchen1
am 01.07.2020, 08:55
Antwort auf:
Beikost - keine Lust zu essen
Liebe „Himmelchen1“,
ich kann verstehen, dass Sie sich denken, es muss doch nun bald klappen. Als Mama möchte man nur das Beste und Ihr Schatz soll ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sein. Keine Sorge, dass wird schon bald klappen – ganz gewiss!
Ihr Kleiner trinkt sich an der Milch satt, so dass der Hunger und die Lust auf die feste Nahrung nicht sehr groß ist. Daran hat er sich bisher gewöhnt und sicherlich ist das auch eine sehr bequeme und gemütliche Art für ihn. Sie können ihn nun in die spannende Welt der anderen Geschmacksrichtungen und Konsistenzen führen, auch wenn vielleicht noch etwas Überzeugungsarbeit notwendig ist.
Etwas Brei schafft Ihr Schatz ja schon. Diese Mengen können Sie nun weiter ausbauen. Ich finde es eine gute Idee, die Essenszeit anzupassen. Schauen Sie mal, wann Ihr Sohn noch nicht zu müde und nicht zu hungrig ist. Bei vielen passt es zu Beginn um die frühe Mittagszeit herum. Das kann sich dann immer mal wieder verschieben.
Wichtig ist, dass Sie voll und ganz hinter Ihrer Entscheidung stehen. Versuchen Sie die Mahlzeiten zu festigen und bieten nichts Beliebteres an, wenn Ihr Sohn nicht weiter löffeln mag. Machen Sie eine Pause und reichen die Breie dann erneut an. Möchte er nicht mehr weiteressen, dann ist die Mahlzeit beendet und es gibt keine Milch im Anschluss. So lernt er, dass die Breie wichtig sind und Sie nicht gleich mit Beliebterem wie der Milch einlenken. Fördern und fordern Sie Ihren Jungen – machen Sie sich den Hunger zum Gehilfen. Eines ist sicher – früher oder später klappt es! Ihr Schatz ist sehr schlau und merkt bald, das er sich bemühen muss und Sie nicht mehr mit seinem Fläschchen einlenken.
Häufig kann auch etwas babygerechtes Fingerfood die Experimentierfreude der Kleinen wecken! Das kann Ihr Schatz sich selber nehmen und erforschen. Ein eigenes Löffelchen zum „mithelfen“ ist ebenfalls spannender. Auch wenn nicht gleich alles im Mund landet und gegessen wird, ist das ein guter Anreiz.
Nehmen Sie Ihren Kleinen mit an den Tisch und zeigen Sie ihm, wie viel Freude das essen macht. Kinder lernen viel durch nachahmen. Ich bin mir sicher, mit viel Liebe, Geduld und Konsequenz schaffen Sie beide die Umstellung und die festere Kost wird bald schon mehr.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute und eine schöne Woche!
Herzliche Grüße
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 02.07.2020