Wie viel Vitamin D einnehmen?

Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Wie viel Vitamin D einnehmen?

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Zu Beginn meiner Schwangerschaft lag mein 25-Hydroxy-Vitamin-D-Wert mit 21.8 ug/l in einem leichten Mangelbereich (Normalbereich: 20-70 ug/l). Daher sollte ich zusätzlich zu den täglichen 800 I.E. in Folio 20.000 I.E. einnehmen - zunächst für 4 Wochen 2 mal pro Woche (das war im April) und danach ein mal pro Woche. Im Mai lag mein 25-(OH)-Vitamin-D-Wert bei 42.4 ug/l (Bewertungsbereich: 20-50).Ich sollte trotzdem die 20.000 I.E. weiterhin einmal pro Woche einnehmen. Dies tat ich von Mai bis August. Dann fragte ich noch ein mal nach, ob das weiterhin so nötig sei und es hieß, aller 10 Tage sei nun auch ausreichend. Anfang September wurde erneut mein Vitamin-D-Wert bestimmt, der mit aktuell 56.4 ug/l über der Norm liegt. Nun solle ich die 20.000 I.E. aller 2 Wochen einnehmen (die 800 I.E. in Folio nehme ich auch weiterhin ein). Ist dies nach Ihrer Einschätzung so notwendig? Kann der erhöhte Vitamin-D-Wert oder die hohe Vitamin-D-Einnahme meinem Baby geschadet haben? Bei allen bisherigen Untersuchungen und bei der Feindiagnostik gab es keine Auffälligkeiten. Vielen Dank!

von Pali90 am 16.09.2022, 12:51

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Antwort auf: Wie viel Vitamin D einnehmen?

Nachdem Sie auf der Grundlage der letzten Kontrolle keinesfalls unter einem Vitamin D – Mangel leiden, kann ich die Notwendigkeit einer hochdosierten Gabe von Vitamin D nicht erkennen. Als Schätzwert für eine angemessene Zufuhr gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Schwangere und Stillende 800 I.E. Vitamin D pro Tag an. Das erfüllen Sie mit der Einnahme von Folio und mehr ist aktuell nicht nötig. Von einer Vitamin-D-Intoxikation geht man bei Spiegeln über 150 µg/l aus. Das haben Sie glücklicherweise noch nicht erreicht. Bei solchen Größenordnungen muss man an Kalkablagerungen in den Organen (auch beim Ungeborenen) denken.

von Dr. Wolfgang Paulus am 16.09.2022

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