Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Ich hätte eine Frage, die sich eher auf Schadstoffe bezieht als auf Medikamente. Ich habe auch schon viel im Forum diesbezüglich nachgelesen. Ich möchte nämlich gerne etwas zum Thema Schadstoffe in Leitungswasser/Trinkwasser wissen. Herr Dr. Bruni hat an Sie verwiesen bezüglich einer Frage zu Schadstoffen in Leitungswasser. Ich mache mir konkret Sorgen um den Nitratgehalt sowie Natriumgehalt von unserem Trinkwasser/Leitungswasser. Ich habe Leitungswasser in Deutschland nie hinterfragt und fürs Kochen sowie zur Zubereitung von Tee verwendet. Getrunken habe ich (schwanger) und mein kleiner Sohn (14 Monate) ausschließlich Mineralwasser dass für die Zubereitung von Säuglingsnahrung gedacht ist. Allerdings bei Tee und beim kochen haben wir Leitungswasser verwendet (für meinen kleinen Sohn nur selten. Erst seit er 1 Jahr als ist nehmen wir hauptsächlich Leitungswasser zum kochen). Online lese ich nun dass der Nitratgehalt von Mineralwasser in der Schwangerschaft 10mg/l nicht überschreiten soll. Sonst liest man aber immer von einem allgemein gültigen Grenzwert von 50mg/l. Unser Leitungswasser weist aber einen Wert von 23mg/l auf. Ist dies bedenklich in der Schwangerschaft wenn man das Wasser zum kochen und Tee genutzt hat (Tee eher selten; eher am Anfang der Schwangerschaft). Bei Natrium soll man in der Schwangerschaft nicht über 200mg/l kommen und Säuglinge und Babies sogar nur 20mg/l laut Internet. Unser Wert im Wasser beträgt 105,0 mg/l. Der Grenzwert ist 200mg/l. Ist das für ein Baby derart gefährlich bei kleinen Mengen nach dem 7. Monat? Dr. Busse hier im Forum sagt, dass für Nitrat nur der generelle Grenzwert von 50mg/l eingehalten werden muss. Prof. Dr. Costa rät zur Grenze 10mg/l. Nun bin ich sehr verwirrt. Dr. Busse verweist zudem auf das Bundesumweltamt, welches Entwarnung gibt und schreibt: „Im Gegensatz zu anderen Stoffen ist der Grenzwert von Nitrat in Höhe von 50 mg Nitrat je Liter nicht für eine lebenslange Exposition berechnet, sondern für eine akute Exposition von in diesem Fall besonders empfindlichen Säuglingen. Säuglinge, die jünger als drei bis sechs Monate sind, haben ein weniger saures Magenmilieu als ältere Kinder.“ Nun bin ich sehr verwirrt. Was meinen Sie als Experte im Bereich Toxikologie und Schadstoffe? Hier im Forum gibt es unterschiedliche Meinungen. Ist das Wasser sehr schädlich wenn man es für ein Baby ab dem 7. Monat zum kochen verwendet? Besonders aufgrund des hohen Natrium und Nitrat Gehalts? Ansonsten gab es nur Mineralwasser für Säuglinge zu trinken. Ich als Schwangere habe das Leitungswasser wie gesagt auch nur zum kochen und für Tee verwendet (Max. 1 Tasse mal am tag, eher nur am Anfang der Schwangerschaft). Ist dies gefährlich? Alle Grenzwerte werden laut der Gemeinde in der wir wohnen eingehalten. Vielen Dank für Ihre Einschätzung und wertvolle Meinung. Und bitte verzeihen Sie den langen Text.
von Coraline am 16.09.2022, 15:10