Frage: Meclozin und MCP

Sehr geehrte Herr Dr. Paulus, meine Freundin befindet sich in SSW 9+5 und leidet seit der 6. SSW unter Hyperemesis Gravidarium. Nach stationärem Aufenthalt ist sie nun mit Meclozin 25mg (1-1-1) eingestellt; die Übelkeit ist aber leider erst mit zusätzlicher Gabe von MCP 10mg morgens halbwegs erträglich. Nun habe ich gelesen, dass MCP aufgrund kardiovaskulärer und neurologischer Spätfolgen als Patient kurzzeitig eingesetzt werden sollten. Für den Embryo/Fötus scheint es ja laut Studienlage keine erhöhten Risiken zu geben. Meine Frage: Kann meine Freundin 10mg MCP in Kombination mit dem Meclozin (75mg/d) erstmal bedenkenlos bis zur 12 SSW (also noch 2 1/2 Wochen) einnehmen und würde es zur Minimierung der Medikation Sinn machen, insgesamt anders zu dosieren, zB: Meclozin 25 mg 1-0-1 und MCP 10mg 1-0-0? Vielen Dank für Ihre Hilfe und ein schönes Wochenende für Sie. Mit freundlichen Grüßen Fragensteller85

von Fragensteller85 am 01.11.2019, 07:10



Antwort auf: Meclozin und MCP

Übelkeit und Erbrechen treten häufig als Schwangerschaftskomplikation im ersten und frühen zweiten Schwangerschaftsdrittel auf. Die älteren Antiemetika Meclozin, Doxylamin, Dimenhydrinat, Metoclopramid und Diphenhydramin ergaben keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung, weshalb ihr Einsatz in der Frühschwangerschaft akzeptabel erscheint. Auch Vitamin B 6 hat sich als hilfreich erwiesen. Doxylamin in Kombination mit Vitamin B6 (Cariban) wurde kürzlich als erstes Präparat zur Behandlung der Schwangerschaftsübelkeit in Deutschland offiziell zugelassen. Da Metoclopramid vor allem bei länger Einnahme in höheren Dosen zu neurologischen Störungen (seltener auch zu kardiologischen Komplikationen) führen kann, hat die Zulassungsbehörde empfohlen, die Anwendung auf fünf Tage zu beschränken.

von Dr. Wolfgang Paulus am 04.11.2019



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