Es tut mir leid aber eben ist mir noch eine weitere Frage eingefallen nachdem ich unseren Medizinschrank sortiert habe.
In der Schwangerschaft musste ich sehr oft Kadefungin und Fluomizin sowie Vagisan Vaginaltabletten nehmen. Bestimmt 6 Packungen jeweils von der 6 ssw bis kurz vor der Geburt.
Kann dies Nachwirkungen auf die Gesundheit meines Kindes haben?
In irgendeinem Bericht hatte ich mal gelesen, dass das Immunsystem des Kindes dadurch leiden könnte jedoch drängte mein Frauenarzt aufgrund vorzeitiger Wehen trotzdem auf die Einnahme.
Die Wirkstoffe dieser Mittel gelten doch ebenfalls als Pestizide oder?
von
mami084
am 22.06.2018, 21:27
Antwort auf:
Fluomizin und Kadefungin
Ich gehe nicht davon aus, dass Sie in der Schwangerschaft mit Schädlingsbekämpfungsmitteln (Pestiziden) behandelt worden sind.
Imidazolderivate wie Clotrimazol (z. B. Kadefungin) hemmen die Ergosterolbiosynthese und zerstören auf diesem Wege die Zellwand von Pilzen. Einige Vertreter dieser Substanzklasse werden kaum resorbiert, so dass sie nur lokal eingesetzt werden. Der erprobteste Wirkstoff aus dieser Gruppe ist Clotrimazol.
Fluomizin Vaginaltabletten enthalten den desinfizierenden Wirkstoff Dequaliniumchlorid. Auf Grund der minimalen vaginalen Resorption von Dequaliniumchlorid ist keine Belastung der kindlichen Entwicklung zu erwarten. Fluomizin darf daher während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn eine Scheideninfektion vorliegt.
Natürlich sind Milchsäurebakterien auch in der Schwangerschaft zur Stabilisierung der Vaginalflora geeignet. Damit lässt sich insbesondere nach Einnahme von Antibiotika wieder eine stabile Scheidenflora herstellen. Es bestehen keinerlei Vorbehalte gegen den Einsatz von Vagisan in der Schwangerschaft.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 24.06.2018