Frage: Leitungswasser fuer Saeuglingsnahrung?

Guten Morgen! Ich bereite jetzt schon seit einiger Zeit den Tee und den Milch-Abendbrei mit unserem Leitungswasser zu. (Meine Tochter ist 7,5 Monate alt und erhaelt noch 5 Stillmahlzeiten in 24 Stunden.) Jetzt ist mir ploetzlich eingefallen, dass ich bei meiner ersten Tochter immer extra Mineralwasser gekauft hatte, auf dem "zur Zubereitung von Saeuglingsnahrung geeignet" stand. (Jaja, bei den Zweiten wird man etwas entspanner... ;-)) Wie muss das Leitungswasser denn sein? Man koennte mir hier Auskunft ueber alle die Werte geben (Mg, Ca, etc, Nitrate = 18mg/l). Selbst wenn es nicht geeignet waere, koennte ich es dann trotzdem zum Dampfgaren benutzen? Na, hoffentlich ist es nicht so schlimm.... vielen Dank im Voraus! KaGro

Mitglied inaktiv - 24.06.2009, 08:53



Antwort auf: Leitungswasser fuer Saeuglingsnahrung?

Hallo KaGro in unserer Gegend ist es üblich, dass man bereits im KH darauf hingewiesen wird, wenn das Leitungswasser nicht für Säuglingsnahrung geeignet ist. Auch die Hebammen wissen darüber in der Regel Bescheid. So viel mal vorneweg. Wasser abkochen, das ist klar. Denn so wie das Wasser das Wasserwerk verlässt, ist nicht garantiert, dass es genauso in dieser Qualität bei euch ankommt. Maßgeblich ist auch das Rohrleitungssystem, besonders das zu eurem eigenen Wasserhahn, im Haus. Generell gelten für säuglingsgeeignetes Wasser (in Deutschland) folgende Grenzwerte: Nitrat: 10mg (bis 20 sei noch unbedenklich fürs Baby) Natrium: 20mg Nitrit: 0,02 mg Fluorid: 1,5 mg Sulfat: 200mg Mangan: 0,2 mg Auch zum Kochen sollte fürs Baby säuglingsgeeignetes Wasser benutzt werden. Ich beschreibe mal ganz sachlich und nüchtern ein paar Fakten: Richtig gefährlich können erhöhte Nitratgehalte werden, wenn Säuglingsmilch mit Wasser mit erhöhtem Nitratgehalt angerührt wird. Besonders gefährdet sind dann vor allem Neugeborene. Denn die kriegen davon natürlich richtig viel. Nitrat ist eine Substanz, die die optimale Aufnahme von anderen Nährstoffen wie z.B. Calcium oder Magnesium behindert. Durch Bakterien wird Nitrat ausserdem zu Nitrit umgewandelt. Besonders wichtig ist beim Selberkochen deswegen auch die Hygiene. Und dass zubereitete Brei nicht allzu lange ungekühlt bzw erwärmt herumstehen. Größere Mengen Nitrit können Veränderungen im Blutbild hervorrufen. Der Sauerstofftransport im Blut kann dadurch erschwert werden. Ernsthaft gefährdet sind Säuglinge. Es kann dabei zur sog. "Säuglings-Blausucht" (Zyanose) kommen: Atemnot, blaue Lippen und Haut. Die allerkleinsten sollten deswegen Wasser zur Bereitung von Flasche und Brei bekommen, das explizit dafür geeignet ist. Das steht auf Wasserflaschen drauf bzw die Wasserqualität zuhause kann erfragt werden (Wasserwerke, Stadtwerke, Gemeinde etc) Deswegen sollte auch erst ab dem 6. Lm mit dem Selberkochen begonnen werden, weil die Toleranzen dann etwas größer sind. So lauten die allgemeinen Empfehlungen. Denn auch beim (Bio-)Gemüse hast du diesbezüglich keine Kontrolle. Infos auch hier: http://www.stadtwerke-bonn.de/FAQ_Trinkwasser.209.0.html Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 25.06.2009



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