Frage: Zyste geht nicht weg

Guten Tag, Wir hatten im September 2023 eine ICSI die vor der Punktion wegen zu wenig Eizellen abgebrochen werden musste. Dann habe ich erst im Ende November nach 12 Tagen Chlomadinon meine Periode wieder bekommen. Dann wollten wir eigentlich direkt wieder starten doch am 2 Zyklustag wurde eine Zyste gesehen wo nicht weiter drauf eingegangen wurde , dann im Januar das selbe, dort wurde gesagt sie sei eingeblutet oder Endometriose und man müsste dann eine Bauchspiegelung machen,  nächsten Zyklus hat die Kiwu Ärztin dann gesagt Zyste immer noch da , aber erstmal keine OP, erstmal abwarten.  Da ich dann total verunsichert war habe ich mir in einer anderen Kiwu Klinik eine 2. Meinung geholt, der Arzt meinte auf keinen Fall OP , weil mein AMH nur bei 0,7 lag im November mit 30 Jahren, meinte er da geht zu viel Gewebe kaputt, ich solle mindestens noch 6 Monate warten , denn er vermutet das sei ein Überbleibsel von der Icsi und einfach eingeblutet und da sie so stark eingeblutet ist dauert es halt länger . Muss dazu sagen sie war letzte Woche 4,5x4cm und produziert laut Blutwerte kein Östrogen. Nun lese ich aber überall im Netz das es max. 3 Monate dauert bis eine eingeblutete Zyste weggeht und ich Frage mich ob wirklich Hoffnung besteht das sie weg geht ? Kann es so lange dauern nach einer ICSI ? Und meine Sorge ist das es doch Endometriose ist , kann diese denn so schnell entstehen in der Größe, wenn vor der Icsi nie was in der Art zu sehen war ?     

von Mandy1100 am 13.03.2024, 14:20



Antwort auf: Zyste geht nicht weg

Guten Abend, es tut mir sehr leid, dass Sie in so einer schwierigen Situation sind. Eine so große Endometriosezyste entsteht oft über mehrere Monate oder gar Jahre. Falls die Zyste also vorher nicht bemerkt wurde, könnte es sich also auch um eine eingeblutetes Corpus Luteum, also eine Gelbkörperzyste handeln, die sich wegen der Größe nur langsamer zurückbildet, aber in 4 Wochen weg sein könnte. Aber es gibt so viele Möglichkeiten. Lassen Sie uns die Punkte unter Berücksichtigung Ihrer Situation und Bedenken erneut durchgehen: Eingeblutete Zysten nach ICSI: Nach einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) kann das Risiko für die Bildung von Zysten erhöht sein, insbesondere aufgrund der hormonellen Stimulation, die Teil dieses Prozesses ist. Eingeblutete Zysten entstehen, wenn eine Zyste reißt und Blut in ihr Inneres oder das umgebende Gewebe austritt. Diese können Schmerzen verursachen und werden manchmal mit Endometriose verwechselt. Zeit bis zum Verschwinden einer Zyste: Die Dauer, die eine Zyste benötigt, um sich aufzulösen, kann stark variieren. Obwohl oft von einem Zeitraum von bis zu 3 Monaten ausgegangen wird, gibt es Fälle, in denen Zysten länger bestehen bleiben, besonders wenn sie eingeblutet sind. Die Größe der Zyste (4,5x4 cm in Ihrem Fall) und ihre Eigenschaften (z.B. eingeblutet, aber östrogen-negativ) spielen hierbei eine Rolle. Behandlung und Management: Die Entscheidung gegen einen operativen Eingriff aufgrund eines niedrigen AMH-Wertes scheint klug, vor allem, wenn Bedenken bestehen, dass durch die Operation zu viel gesundes Eierstockgewebe entfernt werden könnte. Der Vorschlag, abzuwarten, ist oft angemessen, wenn die Zyste keine akuten Probleme verursacht und eine spontane Rückbildung möglich erscheint. Risiko von Endometriose: Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst und Schmerzen sowie Unfruchtbarkeit verursachen kann. Die Diagnose kann komplex sein und erfordert häufig eine laparoskopische Untersuchung zur Bestätigung. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Endometriose sehr schnell zu großen Läsionen führt, kann eine zuvor unerkannte Endometriose durch die hormonellen Veränderungen, die mit IVF/ICSI einhergehen, deutlicher zum Vorschein kommen. Es ist wesentlich, dass Sie Ihre Bedenken und Fragen mit Ihrem Behandlungsteam besprechen. Die Entscheidung für oder gegen eine medizinische Intervention sollte auf einer sorgfältigen Abwägung der möglichen Risiken und Vorteile basieren, einschließlich der Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft und der Auswirkungen auf Ihre allgemeine Gesundheit und Fruchtbarkeit. Die Einholung einer zweiten Meinung, wie Sie es getan haben, war ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Sie über alle notwendigen Informationen verfügen, um die beste Entscheidung für Ihre spezifische Situation zu treffen.

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 15.03.2024



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