Frage: sehr lange 1. Geburt - 35h! -- 2. Geburt auch so lang?

Hallo Frau Höfel, bei meiner ersten Geburt hat alles sehr lange gedauert. Die Wehen haben am Donnerstag spät abend eingesetzt. Um 4 Uhr morgends sind wie dann ins KH, MuMu 3cm. dann tat sich bis Mittag noch weitere 2cm auf und dann kamen die Wehen und gingen und waren zwischendrin gannz weg und am MuMu tat sich nicht mehr. Sa früh um4 setzen dann ganz heftige Wehen ein,ohne aber den MuMu zu vergößern, immer noch 5cm. Dann Prostaglandin um 6 Uhr morgends, ab 7 Uhr noch heftigere Wehen und endlich tat sich was am Mumu. Bis 10 Uhr dann auf 10cm auf. Kind hatte aber einen hohen Geradstand und der Arzt hat dann den Kegelkugelhandgriff nach Liepmann angewendet und so kam unsere Maus dann um 10.40 Uhr spontan (ich bin ihm sehr dankbar, mir so den Kaiserschnitt erspart zu haben). Meine Zwillingsschwester hatte bei der ersten Geburt auch 30h und bei der 2. immer noch 20h! Ist damit zu rechnen, dass bei mir wieder eine so lange Geburt bevorsteht? Oder wie lange dürfte es diesmal dauern? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder zu einem hohen Geradstand kommt (nicht jeder Arzt kann den Liepmanngriff und viele würden danneine einen Kaiserschnitt nach so langer Zeit machen und das will ich partout nicht!) Was kann ich machen, dass es nicht wieder zu einem hohen Geradstand kommt? Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 20.08.2011, 14:41



Antwort auf: sehr lange 1. Geburt - 35h! -- 2. Geburt auch so lang?

Liebe sissi, aktiv können Sie einem hohen Geradstand nicht entgegen wirken. Als Ursachen werden ein spastisches unteres Uterinsegment, ein langes oder verengtes Becken, das Vorliegen eines Armes, eine Nabelschnurumschlingung, ein deformierter Uterus oder ein Myom in Zervixnähe angenommen. Manchmal findet man aber keinerlei Ursache! Wenn keine Ursache genannt wurde, dann ist das Wiederholungsrisiko bei 50%. Allerdings nutzt Ihnen diese Rechnung gar nichts, da es entweder eine Wiederholung gibt oder nicht! Wenn möglich, müssen Sie sich wieder mit dem netten Doktor zur Geburt treffen. Zur Geburtsdauer: Ohne hohen Geradstand sollte die Geburtsdauer kürzer sein. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 22.08.2011



Antwort auf: sehr lange 1. Geburt - 35h! -- 2. Geburt auch so lang?

Liebe Frau Höfel, es lag eine Nabelschnurumschlingung vor, aber die Nabeschnur war eigentlich lang genug. Dies oder etwas anderers wurde nicht als Grund angegeben. Heisst das, dass aufgrund des hohen Geradstandes die Geburt solange gedauert hat? Vg und ganz herzlichen Dank Sissi

Mitglied inaktiv - 22.08.2011, 13:34



Antwort auf: sehr lange 1. Geburt - 35h! -- 2. Geburt auch so lang?

Liebe Sissi, eine Geburt zu beurteilen, die man nicht selber begleitet hat, das ist immer schwierig bis unmöglich. Deshalb kann ich nur allgemein antworten. Das KInd gibt den (hormonellen) Startschuss zur Geburt. Dann lösen weitere Reflexe (z. B. übers Rückenmark oder über Druckrezeptoren am Muttermund) die Kontraktionen/Wehen aus. Beim hohen Geradstand steht der Kopf längs (Rücken des Kindes zum Bauch oder zur Wirbelsäule der Mutter) anstatt quer (Rücken des KIndes nach re oder li gerichtet) über Beckeneingang. Da der Kopf des Kindes auch oval ist, stehen Beckeneingangsform und Kopfform des Kindes quasi über "kreuz", wo eigentlich eins ins andere passen sollte. Im Normalfall wird das KInd durch die Wehen (der Uterus zieht sich zusammen und der Innenraum verkleinert sich) Richtung Ausgang (Muttermund, Scheide) geschoben. Dabei muss er routieren und den Kopf auf die Brust nehmen, um die Beckenhöhle zu überwinden. Letztendlich steht er längs (s.o.) in Beckenausgang und kann geboren werden. Durch das Tiefertreten wird zunehmend Druck auf den Muttermund ausgeübt, der wiederum dem Hypothalamus signalisiert: bitte weiter (entsprechende) Wehen machen! Genau, bei Ihnen hat das Kind den Startschuss zu den Wehen gegeben. Allerdings konnte das Kind nicht tiefertreten und somit fielen zeitweise die Reflexe für die Kontraktionen und damit die Kontraktionen selber weg. Das ist einerseits eine Schutzfunktion des Körpers (beugt schneller Ermüdung vor) und andererseits eine Entspannung, so dass sich das Kind evtl. nochmal anders einstellen kann. Diese Einstellung ist bei Ihnen erst durch den Handgriff erfolgt. Die Nabelschnurumschlingung war wahrscheinlich nicht der Grund für den hohen Geradstand. Sind bei Ihnen mal die Beckenmaße genommen worden? Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 23.08.2011



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