Hallo Frau Höfl,
meine Kleine (21 Wochen) schläft seit 2 Wochen nicht mehr zu den üblichen Uhrzeiten ein und hat große Probleme überhaupt einzuschlafen. Pucken funktioniert nicht mehr (hat vorher super geholfen) und sie schreit sich so in Rage bis sie nach Stunden vor Erschöpfung einschläft. Auf dem Arm geht es etwas besser als im Bett, aber selbst da wird geschrien. Mir gehen teils echt die Nerven verloren, das tut mir schon so leid, aber es ist wirklich sehr sehr anstrengend. Abends ging sie zb immer zwischen 18-19 Uhr ins Bett, nun gegen 22-23 Uhr und schläft dann auch morgens bis 10 Uhr. Pendelt sich das wieder von alleine ein?
von
Meeriemma84
am 03.01.2014, 12:55
Antwort auf:
Schlafprobleme 21 Wochen
Liebe Meeriemma,
Ihr Kind will später schlafen gehen? Dann legen Sie sie später hin!
Ihr Kind verarbeitet lediglich seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!).
Nun gibt es Kinder, die weinen trotzdem noch - und dann sollte man sie auch lassen! Kinder dürfen weinen, nur nicht alleine! Und aller Kummer muss raus, muss erzählt werden! Was wir immer vergessen: weinen ist die Sprache Ihres Kindes. Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm.", "Ich bin müde." oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!"
Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr Kind! Und da liegt manchmal die Crux!
Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht!
Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend.
Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des seelig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Wie gesagt, Ihr Kind ist okay - halten Sie es, geben Sie ihm Sicherheit.
Nehmen Sie das Kind mit auf die Couch. Lassen Sie es bei sich sein. Ohne große Bespaßung.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 03.01.2014