Frage: Fehlgeburt

Liebe Frau Höfel, Ich bin etwas verzweifelt. Vor 3 Wochen hat sich meine Periode um eine Woche verspätet und hatte ich hatte sie dann ca anderthalb Wochen sehr stark , danach bin ich zu meiner Frauenärztin . Diagnose schwanger . Mir wurde Blut abgenommen , hcg wert lag bei 222 , zwei Tage später(Freitag ) bei 344 . Vermutlich 5ssw , auf dem Ultraschall war auch schon eine kleines „Blässchen“. Den Montag darauf fingen Blutungen an, Diagnose Fehlgeburt . Die Blutungen wurde von Tag zu Tag stärker . Am Freitag wurde mir erneut Blut abgenommen das Ergebnis kam heute (28.11.22) der hcg wert lag bei 400 . Auf dem Ultraschall heute war nichts mehr zu sehen und alles sehr abgeflacht . Die Blutungen habe ich immer noch , jetzt gut eine Woche , etwas stärker wie meine Periode sonst . Meine Fa sagte mir heute das wenn der Wert steigt ich dringend ins Krankenhaus muss , das macht mir wirklich Angst weil sie meinte dann könnte was in der Bauchhöhle sein . Jetzt habe ich wirklich Angst und ich kann es nicht verstehen wenn doch was in der Gebärmutter zusehen war. Meine frage ist jetzt , kann es sein das der Hcg trotz früher Fehlgeburt noch mal ansteigen kann ? Ist das ganze überhaupt normal ? Ist meine erste ssw und es wäre ein Wunsch Kind gewesen .

von Daniela369 am 28.11.2022, 14:41



Antwort auf: Fehlgeburt

Liebe Daniela, Ihre Gyn hat nur vorausgeschaut. Es gibt drei Möglichkeiten: 1. Das Bläschen war keine Fruchtanlage und die Schwangerschaft sitzt noch im Eileiter. Das würden Sie durch starke Schmerzen (einseitig) merken. Es wäre wichtig zu klären, ob die Rede von einer Blasenmole oder einem Windei ist. Beide sind unterschiedlich und müssen unterschiedlich gehandhabt werden. 2. Ein Windei (bzw. Windmole oder Abortivei) ist eine Fruchtanlage, die schon sehr früh in der Schwangerschaft zugrunde geht. Dabei wächst der Trophoblast (daraus werden später Plazenta und Eihäute) noch kurze Zeit. Daher der nachhinkende HCG-Anstieg. . Ein Windei liegt bei sehr vielen frühen Fehlgeburten vor, und im Grunde handelt es sich dabei um eine sehr frühe Form des verhaltenen Spontanaborts (missed abortion). Beim Sono in der Frühschwangerschaft sieht man eine leere Fruchtblase ohne Dottersack und Embryo. Als Ursache kommen sowohl genetische (chromosomale) als auch viele andere Entwicklungsstörungen in Frage. Das Wiederholungsrisiko in den nachfolgenden Schwangerschaften ist gering. 3. Eine Blasenmole wird oft als weiterentwickeltes Windei angesehen, bei dem der Trophoblast nicht zu wachsen aufhört, sondern die Chorionzotten sogar wuchern und blasig aufquellen. Sie ist sehr viel seltener (ca. einmal auf 1000 Schwangerschaften) und kann unter Umständen in ein sehr bösartiges Chorionkarzinom entarten. Die Symptome bei einer Blasenmole sind ein für das Schwangerschaftsstadium zu grosser und weicher Uterus, Unterbauchschmerzen und starke Blutungen ab 12. SSW mit Abgang von blasig-schaumiger Flüssigkeit. Im Ultraschall sieht man keinen Embryo, sondern das sogenannte Schneegestöber. Das HCG im Blut ist extrem hoch, und oft sind die frühen Schwangerschaftsbeschwerden (Übelkeit, Brustspannen etc.) sehr stark ausgeprägt. Nach der Diagnose einer Blasenmole muss die Schwangerschaft zügig beendet werden. Mit Hilfe von Medikamenten wird der Gebärmutterinhalt ausgestossen und danach die Gebärmutter vorsichtig ausgeschabt. Das Gewebe wird dann unter dem Mikroskop untersucht. Nach 2-6 Wochen wird eine erneute Ausschabung zur Kontrolle vorgenommen, um sicherzustellen, dass keine Gewebsreste verblieben sind, die möglicherweise entarten können. Nach der Ausschabung muss deshalb unbedingt auch noch längere Zeit das Schwangerschaftshormon HCG kontrolliert werden. Der -hCG-Wert sollte wöchentlich bis zum Auftreten von Normalwerten kontrolliert werden. Danach weitere -hCG Kontrollen alle 2 Wochen bis zum Ende des 3. Monats und weitere Kontrollen monatlich bis zu mindestens einem Jahr nach Molenausräumung. Bei invasiver Mole oder beim Chorionkarzinom ist darüber hinaus eine 2-monatliche -hCG Kontrolle vom 12. bis 24. Monat angezeigt und bei high-risk-Fällen anschließend weiterhin 3-monatlich. Erst wenn es über mehrere Monate negativ ist, sollte die nächste Schwangerschaft geplant werden. Diese muss auch sehr genau beobachtet werden, denn es besteht ein recht hohes Wiederholungsrisiko. Liegt nur eine teilweise (partielle) Blasenmole vor, kann die Schwangerschaft sogar ausgetragen werden. Allerdings findet man dann in einem Drittel der Fälle eine Chromosomenstörung beim Kind. Es kommt in der Schwangerschaft viel häufiger zu einer Präeklampsie und Frühgeburt. Typisch für eine partielle Blasenmole ist ein sehr niedriger HCG-Wert im Blut der Schwangeren. Was bei Ihnen vorliegt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Mehr kann ich von hier leider nicht sagen. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 28.11.2022



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