Der Kindergarten meines Sohnes geht bei der Eingewöhnung nach der Berliner Modell vor. Jetzt habe ich gestern im Gespräch mit anderen Eltern erfahren, dass sie erlebt haben wie mein Sohn kurz nach der "direkten" Eingewöhnungszeit in seiner Gruppe an einem Tisch saß und bitterlich geweint hat und zu seiner Mama wollte. Als die Mutter die Erzieherin darauf aufmerksam machte meinte die "er ist schon lange genug hier, er muss jetzt lernen sich selbst zu regulieren". Ich habe eine ähnliche Szene während der Eingewöhnung meines Sohnes auch erlebt und bin (leider) davon ausgegangen, dass ich nur einen Ausschnitt erlebt habe und hier nicht ein wirklich trauriges (und nicht wütendes oder bockiges) Kind "ignoriert" wird. Leider scheint das aber nicht der Fall zu sein. Mir gegenüber wurde obwohl ich jeden Tag frage ob alles gut geklappt hat nichts davon erzählt. Maximal das er kurz geweint hat sich aber schnell beruhigt und dann gespielt hat. Mein Sohn geht übrigens bis heute nicht besonders gerne in den Kindergarten obwohl er dort viele Freunde gefunden hat. Die Eltern waren anwesend weil ihre Kinder gerade selbst eingewöhnt wurden. Jetzt steht die Eingewöhnung meines Jüngsten an und mir missfällt es sehr, dass dem Anschein nach Kinder die aus Traurigkeit weinen nicht getröstet werden sondern sich selbst überlassen werden. Wie beurteilen Sie bzw. ihr dieses Vorgehen? Ist es bei einem gut 3 Jährigen vertretbar? Insgesamt bin ich mit unserem Kindergarten und den Erzieherinnen dort sehr zufrieden ich möchte das Thema gerne einmal bei der Kindergartenleitung ansprechen und hätte gerne einmal eine professionelle Meinung gehört. Vielen Dank schon vorab!
von Marie1978 am 25.10.2017, 23:21