Frage: Unsicherheit nach Diagnose Schangerschaftsdiabetes

Guten Morgen Herr Dr. Costa, Leider wurde eine SS-Diabetes diagnostiziert. Die Werte betrugen Nüchtern 77, 186(1h) und 153 (2h). Für meine Begriffe ist das eigentlich eine leichte Abweichung von den sog. "Normalwerten". Oder ist jede Überschreitung schon schlecht? Liegt normalerweise das Niveau bei Schwangeren ohne Gestationsdiabtes weit unter den angegebenen Werten nach 1 bzw. 2 h? Jedenfalls ist für mich nach der Diagnose erstmal eine Welt zusammen gebrochen. Wie gefährdet ist unser Baby wirklich? Es ist meine zweite Schangerschaft in der 28. SSW. Mit dem Gewicht hatte ich noch nie Probleme und wog vor der Geburt 49 kg bei 1, 57 m. Termin beim Diabetologen ist diese Woche. Ich messe seit einer Woche 3 mal am Tag. Verzichte jetzt schon auf Kohelnhydrate und Süßes. Mit Bewegung komme ich dann auch nach dem Essen unter die Zielwerte, bei wenig/keine Bewegung und Vollkornnudeln war ich auch schon bei ca. 140-150 nach 2 Stunden. Wie schätzen Sie meine Situation ein? Sorgen zurecht?

von DESGP am 14.09.2021, 08:55



Antwort auf: Unsicherheit nach Diagnose Schangerschaftsdiabetes

Sie haben Recht, dass der Zuckerbelastungstest nur "leichte Abweichungen" ergeben haben. Aber ein erhöhter Wert reicht aus, um diese Diagnose zu stellen - so ist nunmal die Definition. Es gibt aber keinen Grund, dass "eine Welt zusammenbricht". Ich will dem Diabetologen nicht vorgreifen, aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Sie nur an Ihrer Ernährung etwas "schrauben" müssen. Wenn Sie diszipliniert sind und das einhalten, was der Diabetologe empfiehlt, kann ich mir gut vorstellen, dass Sie eine völlig normale Schwangerschaft und Geburt haben werden. Aber Disziplin muss schon sein...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 20.09.2021