Frage: Pantozol bei Sodbrennen

Hallo Dr. Costa, Ich habe ihre Antworten gelesen bzgl. den Themen "Tabletten bei Sodbrennen". Ich bin in der 11 Woche ca., voller Hoffnung auf Pantozol ging ich zu meiner Gyn. die empfahl mir Nüsse, Milch, hoch gelagert schlafen etc. Ich sagte ihr das ich einiges tue, das hochlagern hilft wenig, schlafe extra auf links.. Milch verschlimmert sogar mein Sodbrennen. Und ich kann kaum was essen ohne an Sodbrennen zu leiden. Selbst Fencheltee und Kamille löst was schlechtes aus, Vollkorn Brot vertrag ich nicht, und sogar Toastbrot. Nicht zwangsläufig kommt alles hoch, manchmal stoße ich wie verrückt laut auf, einmal kam es jedoch durchs Sodbrennen sogar zum Erbrechen. Das Sodbrennen hab ich fast täglich, es belastet mich sehr, habe oft schmerzen dadurch, manchmal trau ich mich nicht zu bewegen dadurch. Auch bei Hunger kommt es schnell wieder.. Meine Gyn. Sagte mir (damals war ich 8-9 Woche), sie gebe mir ungerne Tabletten da ich noch so früh Schwanger bin, wenn es allerdings nicht anders geht 2-3 die Woche im Notfall eine benutzen. In der Apotheke die Dame war alles andere als begeistert und weißte auf den Beibackzettel hin... nun ist das ja 3 wochen fast her und bis dato hab ich keine Pantozol aus Angst ums baby genommen... Kurz Info: Ich habe normal Gewicht, hab Hashimoto (falls das relevant ist). Ich hatte vor 6 Jahren ca. Eine Gastritis die nicht bakteriell war (ursache weiss ich nicht) da nickte meine Gyn nach dem Motto "Da haben wir's ja".. ist das so? Hab seit jahren kein Problem. Bei meiner letzten Gastroskopie vor 3-4 jahren war alles unauffällig, hab jedoch wohl ein mini loch in der Speiseröhre was aber nicht schlimm sei. Habe aber angst das es größer wird jetzt.. Können sie mir bitte erklären wo die bedenken liegen, und weshalb Sie Protunpummpenhemmer empfehlen? Beruhigende Studien oder ähnliches wäre schön. Das soll sich nicht kritisch anhören ihnen gegenüber.. ich vertraue ihnen, hab aber durch die Ärztin und Apothekerin eine große angst.... danke

von Wanderson am 21.02.2019, 22:20



Antwort auf: Pantozol bei Sodbrennen

Pantozol und andere sogenannte PPI (Protonenpumpenhemmer) darf man in der Schwangerschaft einnehmen, wenn eine Indikation gegeben ist. An unserer Klinik haben wir eine Studie durchgeführt, bei der wir sowohl das Vorkommen einer sogenannten "Refluxkrankheit" (Magensaft, der zurück in die Speiseröhre kommt, weil der normale Verschluss nicht funktioniert und diese reizt) also auch die Wirkung verschiedener Medikamente überprüft haben. Etwa 20% aller Schwangeren litten darunter und am besten schnitten die PPI ab. Man kann auch andere Medikamente vorher versuchen, welche den Magensaft abbinden, sogenannte Antacida. Man muss aber in der Schwangerschaft nicht unter Sodbrennen und Reflux leiden. Auch wenn Sie sich vor Jahren untersuchen ließen, bedeutet das nicht, dass eine Refluxkrankheit in der Schwangerschaft nicht auftritt. Hier zwei Arbeiten unserer Gruppe: Fill Malfertheiner S, Malfertheiner MV, Mönkemüller K, Röhl FW, Malfertheiner P, Costa SD. Gastroesophageal reflux disease and management in advanced pregnancy: a prospective survey. Digestion. 2009;79(2):115-20. (Englisch) Fill, S.; Malfertheiner, M.; Costa, S.-D.; Mönkemüller, K.: Management der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) in der Schwangerschaft Z Geburtshilfe Neonatol. 2007 Dec;211(6):215-23.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 24.02.2019



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