Sehr geehrter Dr.Costa,
am Sonntag hatten wir unseren 1. Hochzeitstag und es gibt einen Brauch, dass man ein Stück Hochzeitstorte einfriert und am 1. Hochzeitstag isst. Nun habe ich Angst, dass ich mich mit Listerien/ Toxoplasmose infiziert habe und damit meinem Baby schaden könnte. Es war Buttercremetorte.
Man liest immer, dass so eine Infektion auch stumm verlaufen kann. Wenn die Mutter keine Krankheitssymptome aufweist, kann es dann trotzdem zu einer Infektion des Babys kommen?
Und wenn ich mich mit Listerien/ Toxoplasmose infiziert hätte, würden dann die Erreger zu 100% auf das ungeborene Übertragen werden?
Vielen lieben Dank im voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
von
M9911
am 18.06.2013, 10:15
Antwort auf:
Listerien/ Toxoplasmose?
Dieser Brauch kann nicht ganz so alt sein, hat wohl etwas mit den ersten Gefriertruhen zu tun, denke ich... Denn vor, sagen wir mal 300 Jahren, gab es weder Buttercremetorten noch solche, die man über 1 Jahr aufbewahren konnte und dabei mit gutem Gewissen essen konnte. Es sei denn, wir reden über die letzte Eiszeit, die in den Animationsfilmen "Ice Age" so realistisch wiedergegeben wird...
Durch das Tieffrieren scheinen Toxoplasmen unschädlich zu werden, nicht jedoch Listerien.
Eine wirklich begründete Antwort im konkreten Falle Ihrer Buttercremetorte kann ich Ihnen ehrlich gesagt nicht geben. Wenn Sie die Torte gegessen haben und sich wohl fühlen, keine Magen-Darm-Probleme haben, bin ich der Ansicht, dass Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 26.06.2013