Sehr geehrte Experten,
Mein Kind leidet (frisch diagnostiziert) unter Verstopfungen. Das ganze ist durch Stuhl schmieren aufgefallen und wurde dann diagnostiziert.
Wir sind jetzt mit der Empfehlung nach Hause gegangen dem Kind (19 kg 5 Jahre) 8g Macrogol täglich zu geben. Der Arzt sagte es soll täglich Stuhlgang in sehr weicher Konsistenz kommen. Wir sollen das Macrogol weiter erhöhen, bis das passiert. Vor der Behandlung gab es jetzt eher alle 2 oder sogar 3 Tage Stuhlgang.
Ich habe nun gelesen, dass der Darm erst entleert werden müsste. Der behandelnde Kinderarzt meinte aber, dass er das vorerst nicht für nötig halte.
Was ist hier die Erfahrung damit? Ist es ok es erstmal so zu versuchen?
Vielen Dank!
von
Kaja2022
am 21.10.2023, 19:23
Antwort auf:
Verstopfung Vorschulkind
Grundsätzlich haben Sie Recht, dass am Anfang immer eine vollständige Stuhlentleerung stehen sollte - das nennt man Desimpaktion und ist in der Tat wichtig. Dazu gibt es zwei Strategien: entweder primär mit hoher Dosis für drei Tage starten oder - und so scheint es Ihnen empfohlen worden zu sein - ansteigende Dosierung bis es "plopp" macht und danach rate ich immer orientierend zu mindestens 5 unproblematischen Stuhlentleerungen pro Woche ohne Schmerzen und vorherige Rückhaltemanöver, Stuhlkonsistenz wie Apfelmus und Wegbleiben von Einkoten/-schmieren. Wichtig: lang genug geben (wir reden von Monaten, nicht Wochen), nicht zu früh absetzen und nicht ständig mit der Dosis "jonglieren", sondern unter Beachtung der o.a. Punkte langsam (!) reduzieren.
von
Dr. med. Enninger
am 21.10.2023