Frage: Dünnes Baby 11 Monate isst sehr wenig

Hallo, ich mache mir immer wieder Sorgen um meine 11 Monate alte Tochter und möchte wissen, ob diese Sorgen begründet sind und ob ich etwas ändern kann. Anfang Mai wird die Kleine ein Jahr alt. Sie hatte ein Geburtsgewicht von 3800g und wiegt jetzt erst 7,4kg. Von Anfang an nahm sie schlecht zu. Ich stille nach wie vor sehr viel, obwohl ich gerne tagsüber weitestgehend Abstillen würde. Die Kleine isst aber sehr wenig und aufgrund ihres geringen Gewichts mag ich ihr die Brust nicht vorenthalten, um die Beikostmenge zu erhöhen. Eventuell ist es relevant, dass sie entwicklungsverzögert ist. Sie kann noch nicht sitzen, krabbeln und nicht mal richtig robben. Sie würde im SPZ durchgecheckt und es wurde festgestellt, dass sie etwas hypoton, vor allem im Rumpf, ist. Ein Grund dafür wurde nicht gefunden, außer dass im ersten halben Jahre vier Blockaden (Gaumen, Lendenwirbel, Kreuzdarmbein, Atlas) gelöst wurden und sie trotz monatelanger Krankengymnastik den Rückstand nicht aufgeholt hat. Jedenfalls ist sie saugschwach und nimmt vermutlich eher kleine Mengen beim Stillen zu sich. Die Flasche verweigert sie völlig. Beikost wird seit ihrem 6ten Monat gefüttert. Ich koche den Mittagsbrei selbst. Abends gibt es Getreide-Obst-Brei, da sie Milchbrei lange nicht mochte. Lange hat sie maximal 100g pro Mahlzeit gegessen. Vor knapp zwei Monaten hat sie einen Schub gemacht und plötzlich bis zu 150g pro Brei gegessen. Dann führte ich das Frühstück ein. Ich probierte Milchbrei aus, den sie inzwischen auch isst. Sie isst aber insgesamt nicht mehr, sondern weiterhin 200 - 300g Brei pro Tag, nun auf 3 Mahlzeiten verteilt. Fingerfood lehnt meine Tochter weiterhin völlig ab. Ich mache den Brei inzwischen stückiger, um sie an andere Konsistenzen zu gewöhnen. Das mag sie weniger als feinen Brei. Sie wird nun bald ein Jahr, isst aber noch wie ein Baby. Da ich im Mai auch wieder anfange zu arbeiten, macht mir das zusammen mit ihrem geringen Gewicht Sorgen. Momentan stille ich noch morgens, vormittags, nachmittags, abends und diverse Male in der Nacht. Ich biete ihr den Brei immer etwa zwei bis drei Stunden nach dem letzten Stillen an, da sie sonst natürlich gar keinen Hunger haben könnte. Sie zeigt Hunger ohnehin nicht an. Aber vielleicht biete ich ihr auch keine Möglichkeit dazu, da ich sie so oft stille oder fütter. Nun frage ich mich, ob die Beikostmenge in Relation zu ihrem geringen Gewicht vielleicht gar nicht soo wenig ist. Und ob ein selbstgekochter Brei eventuell auch sättigender als ein Gläschen ist. Vielen Dank und freundliche Grüße, Majka

von Majka am 22.04.2019, 10:57



Antwort auf: Dünnes Baby 11 Monate isst sehr wenig

Es könnte gut sein, daß die Entwicklungsverzögerung und die Gewichtsentwicklung miteinander zusammenhängen. Da Ihr Kind in einem SPZ angebunden ist, wäre es nicht adäquat, über dieses Forum eine Einschätzung zu geben, ohne die Details zu kennen.Sprechen Sie das Problem am besten im SPZ nochmals an, ggf. müssen weitere Untersuchungen (z.B. Stoffwechsel) durchgeführt werden.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 23.04.2019



Antwort auf: Dünnes Baby 11 Monate isst sehr wenig

Liebe Majka, Ihre Frage ist ja nun schon etwas älter, aber ich hoffe, dass Sie meinen Text dennoch lesen. Als ich Ihren Eintrag gelesen habe, musste ich sofort an meine Tochter denken, da wir eine sehr ähnliche Situation haben. Meine Tochter ist ebenfalls 11 Monate alt, wiegt nur circa 6,9 Kilo (reif geboren mit 2790 Gramm), hat von Anfang an schlecht zugenommen und gegessen/getrunken und ist ebenfalls entwicklungsverzögert. Sie kann weder krabbeln noch sitzen oder robben. Sie schiebt sich zwar im Vierfüßler nach hinten und vorne und kommt durch das Drehen um die eigene Achse und auf den Bauch zwar langsam durch den Raum, aber das war's. Auch feinmotorisch und sprachlich fehlt ihr im Vergleich zu anderen Kindern noch viel. Ich stille sie immer noch sehr häufig, da sie bei den inzwischen vier Beikostmahlzeiten wenig isst. Angefangen habe ich ebenfalls im 6. Monat mit der Beikost, vorher habe ich voll gestillt, allerdings lange mit Stillhütchen, da meine Tochter eine Trinkschwäche hatte. Sie hat auch immer sehr wenig getrunken; die Flasche wollte sie allerdings auch nicht gern. Obwohl der Beikoststart zunächst vielversprechend war (über 100 Gramm pro Mahlzeit), wurde es nach und nach immer weniger, bis nur noch maximal 20 Gramm am Tag möglich waren. In dieser Zeit hat meine Tochter dann auch nicht mehr zu-, sondern sogar leicht abgenommen. Bei einem Besuch bei einem Osteopathen wurde eine große Blockade im Kop fgelenk gelöst und seitdem isst sie wesentlich mehr, allerdings immer noch nur maximal 200-400 Gramm am Tag. Sie steckt sich zwar gerne Fingerfood in den Mund, spuckt aber so gut wie alles wieder aus, sodass es meistens bei leicht stückigem oder ganz feinem Brei bleibt. Physiotherapie brachte bislang keinen Erfolg. Ein Bluttest ergab einen leichten Eisenmangel, den wir mit Tropfen behandelt haben. Ansonsten waren ihre Werte in Ordnung. Auf Zöliakie wurde ebenfalls negativ getestet. Bald haben wir einen Termin im SPZ, da unser Arzt schon eine Entwicklungsverzögerung und eine Gedeihstörung festgestellt hat. Meine Tochter ist ganz zufrieden, liebevoll, aufmerksam und sehr fröhlich. Es freut und erleichtert mich immer, dass sie so glücklich ist, aber die Sorge um sie macht mir sehr zu schaffen und der Abstand zu den Gleichaltrigen wird immer größer. Nun würde es mich so sehr interessieren, wie es bei Ihnen weiterging? Wie hat sich Ihre Tochter entwickelt? Ich hoffe sehr für Sie und Ihre Tochter, dass sich alles zum Guten gewendet hat und sie ganz glücklich sind. Ich weiß, dass man kein Kind miteinander vergleichen kann, aber doch sind unsere Situationen so ähnlich und deshalb wollte ich Ihnen schreiben, auch weil ich mir einen Austausch mit Eltern wünsche, denen es ähnlich geht. In meinem Bekanntenkreis gibt es die Situation nicht, dass ein Baby sowohl entwicklungsverzögert und gleichzeitig sehr dünn ist und schlecht isst. Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich riesig freuen. Vielen Dank und liebe Grüße, Tinalma

von Tinalma am 23.07.2020, 12:07



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

9 Monate altes Baby isst sehr wenig

Guten Tag, Ich habe meine Tochter bis ihre 5 Monate voll gestillt. Dann habe ich mit Brei angefangen und war erstaunt dass es nicht gut verlief, weil sie sehr interessiert schien. Sie ass nur ganz wenig, ein Paar Löffel (5-6). Sehr langsam kamen wir auf 50gr. Dann auf 70gr. Ich dachte es wäre alles gut und ich könnte ihr mehr geben aber sie begann...


Kind 14 Monate isst sehr wenig

Sehr geehrter Herr Professor Wirth, meine Tochter (14 Monate) hat noch nie viel gegessen. Sie wurde fünfeinhalb Monate voll gestillt und dann haben wir ganz langsam mit Beikost angefangen. Momentan stille ich sie noch einmal abends, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie noch wirklich viel trinkt. Morgens zum Frühstück isst sie sehr gut, etwa 200...


Baby 2 Monate möchte ihr Fläschem nicht

Hallo! Ich habe eine 2 Monate alte Tochter. Bei uns hat das Stillen nicht funktioniert, da sie nicht richtig andocken wollte und ich nicht ausreichen Muttermilch produziert habe.  Im Spital hat sie dann Aptamil bekommen, was sie garnicht vertragen hat. Zuhause angekommen wechselte ich auf Beba Pre Supreme und verwendete Tommee Tippee Fläschen. ...


Baby 6 Monate Durchfall seit 2 Monaten

Sehr geehrter Herr Enninger, meine Tochter, (6 Monate alt), wird voll gestillt, hat seit fast zwei Monaten Durchfall. Es wurde ein erhöhter Calprotectin Wert festgestellt. Wir sollen ihr seitdem Omibiotoc Panda geben und ich sollte auf Milchprodukte verzichten, um eine Unverträglichkeit auszuschließen. Es hat sich aber leider noch gar nic...


Ernährung 6 Monate

Guten Tag! Ist der Ernährungsplan für meinen 6 Monate alten Jungen so in Ordnung? Mein Sohn löffelt sehr gerne, wir haben bereits mit 4 Monaten mit der Beikost begonnen, es hat von Anfang an sehr gut geklappt, bin mir jedoch etwas unsicher weil die 3 Mahlzeiten mit 6 Monaten immer wieder angeprangert werden, bzw ob mein Sohn ausreichend Milc...


Blähungen bei 8 Monate altem Baby

Guten Tag, meine Tochter ist nun acht Monate alt und leidet seit dem dritten Monat an starken Blähungen. Mit dem Start von Beikost sollte es laut meinem Arzt besser werden, was jedoch nicht der Fall ist. Sie bekommt nur Gemüse was nicht bläht, dennoch pupst sie andauernd. Vor Schmerz wacht sie beim schlafen jedes Mal auf und ist total unruhig. ...


Baby 10 Monate will nachts Flasche

Guten Tag, meine Tochter (10Monate, 8 Kg) bereitet mir aufgrund ihrer Ess- und Schlafgewohnheiten Sorgen. Sie will nachts noch immer eine Milch (190ml), wacht jede Stunde schreiend auf (schläft nachts nur bei uns im Bett), tagsüber isst sie meist nur wenig, manchmal lehnt sie ihr Essen fast komplett ab. Sie hat bereits zehn Zähne.   Ihr T...


Kind 22 Monate isst in der Krippe gut, zuhause nicht!

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin aufgrund des Essverhaltens meines Sohnes ein wenig verzweifelt. Er ist fast 22 Monate alt und war eigentlich immer ein guter Esser und hat auch ein normales Gewicht. Die Beikosteinführung war problemlos und um seinen ersten Geburtstag herum begann er mit uns am Tisch zu essen und zeigte immer großes ...


Kind isst sehr wenig

Guten Tag, Ich bin etwas ratlos.  Unsr Sohn ( 1,5) isst so wenig.  Der Beikoststart verlief super und er hat mit Begeisterung gegessen und dies mit ganzem Körpereinsatz. Bis ca. November 23 war er durchwegs ein guter Esser  .  Dann wurde es immer weniger  . Eisenmangel wurde bestätigt und er bekommt seitdem Tropfen ( seit Ende Dezember). ...


Erhöhte Leberwerte bei 3 Monate altes Baby nach Sechsfachimpfung?

Sehr geehrter Herr Dr. Radke, Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wirth ,   meine Tochter wurde als sie ein Monat alt war Untersucht, da sie ein direkten Bilirubin von 1.2 hatte über Wochen hinweg. Der direkte Bilirubin hat tatsächlich nach 3 Monaten nun Normwerte angenommen, wie bei der Kontrolle letztens rausgekommen. Leider sind nun die Tr...