Würgen bis zum erbrechen - Phase?

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Würgen bis zum erbrechen - Phase?

Hallo, unser Kleiner ist gerade 1 Jahr alt geworden. Seit etwa zwei Wochen hat er etwas neues entdeckt. Wenn man die Finger tief in den Mund steckt oder das mit einem Spielzeug oder Alltagsgegenstand macht, dann muss man brechen. Tja und leider findet er das so interessant, dass dies nun 2 bis 3 mal täglich passiert. Gerne nach dem Essen, hier ist egal wie viel oder was gegessen wurde. Ich hab das Verhalten bisher ignoriert, da ich dachte jede Form der Reaktion macht es nur interessanter. Manchmal klappt es, wenn ich ihm gleich einen Schnuller gebe sobald er damit anfängt. Aber es klappt nicht immer. Wie sollte ich denn am Besten vorgehen? Weiter das Verhalten ignorieren oder eingreifen? Könnte das Verhalten problematisch werden? Herzlichen Dank

von Juji am 08.02.2022, 21:24



Antwort auf: Würgen bis zum erbrechen - Phase?

Liebe Juji Ihr Sohn befindet sich in einer abenteuerlichen Experimentierphase. Er hat herausgefunden, dass eine Aktion- eine Reaktion auslöst. D.h., er steckt sich etwas in den Mund ( Aktion), die Reaktion erfolgt ( Erbrechen). Und das alles mit dem eigenen Körper zu erzielen, hat natürlich noch einen zusätzlichen " Mehrwert" ;). Das häufige Erbrechen ist dauerhaft nicht gesund und kann die Zähnchen, als auch die Schleimhäute schädigen- es ist einfach schmerzhaft. Was also können/sollten Sie tun: Sie haben Ihrem Sohn nun den Freiraum gelassen, sich zu erkunden und ihm keine Grenzen gesetzt. Nun darf es aber anders werden: Erklären Sie ihm, dass sie gesehen haben, was er "kann". Wenn Ihr Sohn nun wieder beginnt sich etwas tief in den Mund zu stecken, unterbinden Sie dies. Geben Sie ihm ein NEIN und führen die Hand mit dem Gegenstand weg vom Mund. Begleiten Sie Ihre Handlung mit Worten und Ihrer Sorge, dass er wieder erbricht. Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf den Gegenstand und bestaunen Sie ihn mit Worten (oohhh, ist der aber gelb und leuchtet) und/oder ( ui, ist der schwer) und/oder ( der ist ja ganz hart und klopfen ihn o.ä.). Versuchen Sie die Sinne Ihres Sohnes anzusprechen und ihm eine Alternative zum Erforschen zu geben. Wenn der Gegenstand im Mund auch angebissen wird, dann geben Sie Ihrem Sohn unter Aufsicht zum Beispiel Karotte, harte Brotkanten o.ä. zum Knabbern bzw., damit er sein Kau- und Beißbedürfnis befriedigen kann. Berichten Sie gerne, wie es Ihnen geht :). Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 10.02.2022



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