Baby und Job

Forum Baby und Job

Was wuerdet Ihr machen- Karriereplanung?

Thema: Was wuerdet Ihr machen- Karriereplanung?

Was wuerdet Ihr machen? Ich bin beamtin und habe seit Jahren eine A 15 Eingruppierung. Das ist ganz gut- nichts spektakulaeres, aber eben ganz passabel vorangekommen bis jetzt- vor allem, wenn man sieht, dass ich durch die vier Kinder einige ausfallzeiten hatte. bei den letzten Kindern hatte mein Mann ausgesetzt, der nun unbedingt wieder arbeiten will naechstes JAhr. Vollzeit. Kann ich ihm nicht verwehren. Aber was mache ich? Ihc werde versetzt naechsten Sommer, das hat mir das Personalreferat schon mitgeteilt, dass weiss ich auch schon seit zwei Jahren. Derzeit habe ich Vollzeit- und das schlaucht ganz schoen. Wuerdet Ihr Vollzeit machen, Teilzeit- oder telearbeit? Finanziell ist es ja ziemlich egal- Ehegattensplitting und Progression sorgen dafuer, dass wir mit anderthalb gehaeltern das gleiche geld zur Verfiegung haben wie mit zei. Und bei Teilzeit brauchte ich weniger Kinderbetreuung, und die aus einer niedrigeren Einkommengruppe, koennte mehr im Haushalt machen etc. andererseits- ich will noch was werden- dann aussteigen? Und ich bin eigentlich ziemlich begeistert von dem, was ich mache. Das erfuellt mich zu weiten teilen mit sviel genuss wie ein Hobby. Andererseits- ich habe wenig Zeit.Und bei so 25 bis 30 Stunden rabeit haette ich einen Tag frei, koennte schwimmen, in Museen, mich verabreden, alles ruhiger angehen lassen. Ich bin total hin und her. Was wuerdet Ihr machen? Benedikte

Mitglied inaktiv - 15.09.2007, 22:09



Antwort auf diesen Beitrag

Auch wenn ich nicht Beantin bin, kann ich Dich verstehen :-) Aber: ich träume ähnlich wie Du von Zeit für mich, Museen, Kaffeetrinken, Buch lesen... und die Träume reichen mir / müssen mir reichen :-) Alleine das am Gedanken erfreuen hilft mir, deswegen würde ich NICHT auf meine Karriere verzichten. Ernsthaft betrachtet könnte ich nicht wirklich ohne mein Vorankommen leben, auch wenn meine mir ganz eigene Privatzeit minimalst ist... Verständnisvolle Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 15.09.2007, 23:39



Antwort auf diesen Beitrag

Ja, Benedikte, das Dilemma kann ich nachvollziehen. Für MICH weiß ich nach eineinhalb Jahren nicht ganz freiwilliger Pause: Meine Karriere ist mir wichtig. So wichtig, daß ich dafür auf Freizeit verzichten will. Als ich aufgehört habe zu Arbeiten dachte ich wirklich, ich würde das lange genießen können. Erstmal eine Auszeit, dann mal schauen, Teilzeit wieder anfangen, darauf achten, daß ich einen Tag frei habe für Museumsbesuche, entspanntes Shopping ohne Kinder oder ein Fitnesstudio. Die Realität sah dann anders aus. Ich bin jetzt wieder auf der Suche nach einem Vollzeitjob. Teilzeitjobs werden nicht ernst genommen, man bekommt nicht die spannenden Aufgaben. Gut, das mag anders sein, wenn man nicht neu in einen Teilzeitjob einsteigt, aber zumindest bei meinem Job, der Projektarbeit beinhaltet, bekommt man defintiv nicht die spannendesten Projekte. Man packt in die freien Tage mehr die "Mist, das muß ja auch noch erledigt werden!"-Aufgaben. Die Frage wäre vielleicht, ob Du es ausprobieren könntest. Wäre es denn möglich, die Teilzeit erstmal auf ein halbes Jahr zu begrenzen, um zu sehen, wie es DIR damit geht? Vielleicht ist es auch so, daß man für einen begrenzten Zeitraum gut damit leben kann, aber dann sind alle Museen besichtigt und alle Cafés ausprobiert und man möchte wieder voll einsteigen. Das ist doch sehr individuell. Für MICH kann ich sagen, daß ich Vollzeit brauche, wegen der Karriere. Ich brauche die Perspektive, den Blick nach oben. Mir tut das gut, das ist mir mehr wert als zusätzliche Freizeit (obwohl ich natürlich sehr gerne die Karriereoption PLUS mehr Freizeit hätte, aber das geht nun mal nicht). Du mußt herausfinden, was für DICH wichtig und richtig ist. Wenn es möglich ist, das auszuprobieren, würde ich es tun. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 09:51



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Benedikte! Ich bin "nur" A13, und das auch noch acht Jahre lang. Aber bereits jetzt bin ich zufrieden mit meinem Verdienst und der verantwortungsvollen, abwechslungsreichen Tätigkeit (Lehramt). Mein Mann ist in Elternzeit (mit einer viertel Stelle im Staatsdienst). Ich bin auch der Meinung, dass die Vollzeitinhaberinnen einfach ernster genommen werden bzw. mehr vom ganzen Betrieb/Amt mitkriegen bzw. realistischer an eine Karriere denken können (falls sie dass denn wollen). Wenn ich mich in deine Lage versetze, dass mein Mann zu mir sagen würde: Wenn das jüngste Kind in den Kindergarten kommt (Sept. 2008), will ich wieder ganz einsteigen - hätte ich daran ganz schön zu knabbern. Wahrscheinlich würde ich reduzieren, aber höchstens um ein Viertel. Und die Kinder in die Kindergarten-Nachmittags-Gruppe bzw. in den Schulhort geben. (Da gehen sie jetzt schon hin, und auch sehr gerne, aber nur zwei Nachmittage die Woche). Gleichzeitig wäre mir aber bewusst, dass der Familienstress dann mehr werden würde. Denn momentan können wir Kinder-Krank-Zeiten alleine auffangen, das wäre dann nicht mehr möglich. Mehr zu reduzieren würde ich nicht, dazu mache ich meine Arbeit zu gerne, so wie du. Und im Haushalt möchte ich auf keinen Fall wieder mehr machen! Es gibt ja aber auch die Möglichkeit, dass jeder von euch z.B. dreiviertel macht; überlegt doch mal, wie das finanziell und familienorganisatorisch ausfiele. Nur Telearbeit wäre mir zu "unpersönlich". Ich bin gespannt, wie ihr euch entscheiden werdet!

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 18:18



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Benedikte, ich habe mich für Teilzeit (20 h) entschieden und bin damit sehr zufrieden. Es gibt mir ein ganzes Stück Lebensqualität und ein freier Tag ist Gold wert, finde ich. Der einzige negative Effekt ist das geringere Gehalt, aber das fällt bei euch ja offenbar sogar weg. Klar, gross Karriere machen kann man mit Teilzeit leider nicht. Aber es ist ja keine Entscheidung fürs Leben.. ich gedenke in ein paar Jahren wieder voll einzusteigen (auch wenn es mich schon etwas gruselt *g*). Telearbeit käme für mich nicht in Frage, ich brauch den "menschlichen Kontakt" und auch einen gewissen Zwang, um meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Vielleicht ergänzend ein paar Stunden Telearbeit, das wäre ok, aber nicht hauptsächlich. LG Berit

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 21:44



Antwort auf diesen Beitrag

Hi, dem Tonus deiner postings in verschiedenen Foren hier meine ich entnehmen zu können, dass du mit einem Mehr an Freizeit relativ wenig anfangen könntest, denn du liebst deinen Job einfach. Und vor allem: er füllt dich aus - so jedenfalls lese ich das aus deinen postings. Außerdem werden deine Kinder ja auch größer und die Betreuungserfordernisse ändern sich. Sagen wir einmal so: von Vollzeit auf Teilzeit geht ist - wenn der AG mitmacht - machbar. Aber: im Falle eines Sinneswandels deinerseits ist es sicher weitaus schwieriger, wieder in Vollzeit einzusteigen, wenn du zuvor in Teilzeit umgestiegen bist. Ich würde an Deiner Stelle Vollzeit probieren und wenn es mittelfristig wirklich nicht mehr tragbar sein sollte, dann kannst du immernoch auf Teilzeit umschwenken. Lg JAcky

Mitglied inaktiv - 17.09.2007, 08:11



Antwort auf diesen Beitrag

Ich bin ganz (positiv) überrascht, dass die meisten, die antworten, eher Vollzeit präferieren. Ich sehe es genauso: Vollzeit probieren, wenn es dann wirklich nicht funktioniert, geht Teilzeit ja immer noch. Es ist sicher eine Typfrage, und das Einkommen ist wohl tatsächlich weniger betroffen als die weiteren Aufstiegsmöglichkeiten und die spannenden Aufgaben (weiss allerdings nicht, ob das im öffentlichen Dienst auch so ist). Gruß, carla72

Mitglied inaktiv - 17.09.2007, 09:39



Antwort auf diesen Beitrag

Das kannst nur Du selbst entscheiden. Hängt sehr von Deiner Persönlichkeit ab und wo Du am liebsten Abstriche machst. Und dann natürlich auch vom Arbeitsaufwand bei Euch zu Hause. Ich werde wenn meine Kleine 1 Jahr alt ist wieder Vollzeit arbeiten, habe aber allerdings auch nur 2 Kinder. Für mich persönlich ist Teilzeitarbeit langfristig nichts, weil ich mich dann nicht als vollwertige Mitarbeiterin fühle. Ich neige außerdem dazu, mir meine Freizeit mit Terminen so vollzupacken, dass sie nicht wirklich Erholung ist. Wünsche Dir viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung! LG Linda

Mitglied inaktiv - 17.09.2007, 10:17



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe mich bewusst für Teilzeit entschieden. Bin zwar nur Angestellte, aber auch höherer Dienst. Ich lege mich immer für 2 Jahre fest, erhöhe im kommenden Jahr auf 65 %. Ich PERSÖNLICH möchte gern was von meinen Kindern haben. Sie sind jetzt 2. Klasse und Sexta. Theoretisch wäre eine Nachmittagsbetreuung möglich, aber insbesondere die Betreute Grundschule bei uns im Ort ist reine Aufbewahrung. Es gibt noch nicht mal eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung. So ist das für mich nur die Notlösung bei Dienstreisen. Beide Kinder haben zudem viele Hobbys im Wohnort, die sie nicht missen möchten. Und - der Kleine hat alle seine Freunde im Wohngebiet und nicht in der Betreuten. Trini

Mitglied inaktiv - 17.09.2007, 11:00



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Benedikte, das ist natürlich eine schwierge Entscheidung und hängt sehr von den Rahmenbedingungen ab. Wenn Du Deine Stundenzahl reduziertest, wie würde denn Dein Arbeitsumfeld reagieren? Hast Du die gleichen Vorgesetzten und Kollegen, wenn Du jetzt versetzt wirst? Würden sich Deine Aufgaben nur reduzieren oder bleibt nur das langweilige dabei zurück? Wie sehr würdest Du denn mehr belastet, wenn Dein Mann weninger Familienarbeit macht? Kannst Du Dir diese Zusatzbelastung vorstellen, weil es vielleicht mit älter werdenden Kindern ein wenig einfacher wird? Oder bist Du schon so an der Belastungsgrenze? Ich habe gerade wieder angefangen zu arbeiten, nachdem mein Sohn jetzt 5 Monate alt ist. Bei meiner Tochter vor 2 Jahren habe ich als sie 5 Monate alt war, Vollzeit gearbeitet. Mein Mann ist Lehrer, auch er arbeitet Vollzeit. Für mich war das trotz Putzhilfe und Vollzeitbetreuung meiner Tochter eher grenzwertig, was die Belastung anging. Nun arbeite ich an 3 Tagen die Woche den ganzen Tag und hatte Sorgen, was das wohl für meinen Aufgabenbereich bedeutet. VOn daher habe ich Glück gehabt, ich habe (auch durch den Wechsel meines Vorgesetzten hin zu jemandem, mit dem ich sehr viel besser auskomme) interessantere und verantwortungsvollere Arbeit bekommen. Auf der anderen Seite muss ich mal sehen, ob ich die an 3 Tagen überhaupt schaffen kann und wie sehr mich unser neuer Alltag mit 2 so kleinen Kindern schafft. Das ganze ist ersteinmal auf 6 Monate befristet, dann steht eigentlich wieder vollzeit an. MAl sehen, ob ich das packe. Lass uns mal wissen, wie Ihr Euch entscheidet. Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Erfolg dabei! Sabine

Mitglied inaktiv - 17.09.2007, 13:04



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Benedikte, erstmal *g* A15 ist nicht spektakulär? Nunja, das sieht von meiner A12 Warte aus ein bisschen anders aus, aber das nur am Rande...*g* Völlig ungeachtet aller möglichen Einkommenshöhen/tiefen/verluste würde ich die Entscheidung davon abhängig machen, was du dir vorstellen kannst für DICH! MIR persönlich wäre es kein Kriterium auf meine Karriere zu verzichten, weil ich meine Kinder zu ihren Nachmittagsveranstaltungen fahren muss, oder am Wochenende ständig irgendwelche Bespaßungen planen soll. Dafür finden sich nämlich auch andere Lösungen. Ich halte nichts davon, das Opferlamm zu sein. Ich persönlich opfere mich nicht auf, sondern WIR gestalten UNSER Leben. Ab und an muss die exakte Gestaltung mal neu überdacht werden und dann finden sich auch dort gemeinschaftliche Wege (zumindest, was die Kinder anbelangt, seufz). Also von mir ein: Hör in dich hinein und wenn du für dich einen Weg gefunden hast, dann bastele das andere drumherum. Sorum wird m.E. ein Schuh draus. VlG Annette

Mitglied inaktiv - 17.09.2007, 15:20