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Lehrer und Kinder und volle Stelle?

Thema: Lehrer und Kinder und volle Stelle?

Hallo! Gibt es hier Lehrerinnen, die mit Kindern volle Stundenzahl arbeiten? Wie funktioniert das? Ich plane das nämlich, wenn meine Kinder 6 und 4 sind. Sie wären dann von 7:30 bis 13:45 Uhr im Kindergarten, würden dort Mittagessen. Unterricht vorbereiten und korrigieren würde ich am Wochenende, in der Woche abends immer noch mal vielleicht die Sachen sortieren und zusammenstellen (vielleicht eine halbe Stunde?). Ich stelle mir das eigentlich machbar vor, zumal ich schon mal volle Stelle gearbeitet habe und das nicht übermäßig stressig fand (allerdings ohne Kinder). Könnt Ihr Erfahrungen beisteuern? Jule

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 10:00



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ich habe zwei kinder (2;4 und 4 monate) und arbeite vollzeit. die große ist in der krippe (bis 16.00 uhr; sie wird von papa hingebracht), der kleine folgt bald. ich arbeite abends und ein wenig am wochenende, muss aber sagen, dass es mit einem kind noch weniger stressig war, vollzeit zu arbeiten.... ach ja, mein mann arbeitet teilzeit, was die sache etwas vereinfacht. mit einem kind hatten wir den samstag als "papatag", was total super war, denn da konnte ich viel vorbereiten und die woche war entzerrter. alles gute!

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 10:28



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Hmmm, bin nicht Lehrerin sondern nur Lehrerskind... Welchen Antei an Kinderbetreuung und Hausarbeit übernimmt der Vater?

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 12:19



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Welchen Antei an Kinderbetreuung und Hausarbeit übernimmt der Vater? Einen hohen, wobei er selber auch Vollzeit in seinem Beruf arbeitet. Für die Hausarbeit gäbe es in jedem Fall fremde Hilfe.

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 13:53



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KOmmt ja ABSOLUT drauf an, was du außer Kindern und Schule NOCH zu tun hast...also wieveil dein mann macht, ob ihr nen großen haushalt habt, was du unterrichtest mit wieviel Schülern und welchen Fächern etc..also bei mir war damals volle Stelle in der GS nciht so viel zu tun wie mal ein schuljahr mit 14 Stunde dafür 6 klassen udn alles fachfremd. Also: wie sind denn die rahmenbedingungen? denn NATRÜLICH ist das machbar...wenn z.B. dein Mann viel zuhasue anpackt etc. ICH könnte NICHT nur abends mal "was zurechtlegen" oder so und ich würde NICHT das ganze wochenende schulsachen machen wollen... wir haben aber auch noch Landwirtschaft nebenbei etc.... also: mehr Infios bitte, aber GRUNDSÄTZLICH ist das natürlich gut machbar... LG HEnni

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 13:15



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Mein Mann ist sehr engagiert, sowohl in Sachen Kinderbetreuung als auch in Sachen Haushalt. Wobei wir im Falle einer vollen Stelle auf jeden Fall eine Putzhilfe hätten. Fachfremder Unterricht wäre kein Thema, meine Kinder sind absolut pflegeleicht und unkompliziert, die Rahmenbedingungen würde ich als günstig einschätzen. Im übrigen habe ich mit voller Stelle nicht "das ganze Wochenende Schulsachen" gemacht, sondern allerhöchstens Samstag oder Sonntag Vormittag. Das hat gereicht. Klar ist in Stoßzeiten mal mehr zu tun (Korrekturen), aber alles in allem habe ich die Zeit nicht als stressig in Erinnerung. Das ist mit zwei Kindern natürlich noch mal anders, aber eigentlich traue ich mir das gut zu, zumal ich jederzeit wieder die Stundenzahl zurückschrauben könnte (ein halbes Jahr vorher anmelden). Ich hab mit einem Kind mal halbe Stelle gemacht - das war ein Spaziergang. Ich unterrichte übrigens an einer Hauptschule, da finde ich die Vorbereitung und die Korrekturen nicht so üppig wie z. B. an einem Gymnasium. Jule

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 13:51



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Habe drei Kinder (8 Jahre, 4 Jahre, 16 Monate alt) und habe bisher immer vollzeit gearbeitet (also sofort nach dem Mutterschutz (8 Wochen, bei der Jüngsten etwas später, weil ich krank war)). Ja, es ist stressig. Folgende Tipps sind möglicherweise hilfreich und es ist sinnvoll sich darüber Gedanken zu machen (auch wenn es dann letztlich anders läuft als geplant, dafür bin ich DAS Beispiel schlechthin, seufz...) - wohin mit den Kindern wenn sie krank sind? - wohin mit den Kindern, wenn du Konferenz/Fortbildung/Elternnachmittag/Elternabend/Klassenfahrt/Wandertag/Projektwoche/Praktikumsbetreuung/ etc hast - hast du Entlastung kurz vor den Zeugnissen? Da kommst du nämlich mit einer halben Stunde abends nie und nimmer hin. - Haushaltshilfe und Putzfrau suchen (ohne geht es nicht). - mach dir klar, dass du KEINE Pause hast, den ganzen Tag über nicht. Wenn du von der Schule kommst und vllt in Ruhe gern ein Käffchen genießen würdest, stehen da zwei Zwerge und wollen dir vom Tag erzählen, ihre Freunde einladen, zu ihren Nachmittagsveranstaltungen gebracht werden, Hausaufgaben machen, mit dir spielen, ... DAS kostet KRAFT ohne Ende! - du wirst wenig Einblick in den Vormittag deiner Kinder haben und wenig Kontakt mit anderen Müttern. Der läuft nämlich vormittags. Kannst du darauf verzichten? - deine Schulleitung muss wissen und verstehen, dass du eben nicht mal kurz nach Schulschluss zu einer Besprechung bleiben kannst und dass Konferenz/Dienstbesprechungstermine bittedanke mindestens 3 Tage vorher bekannt gegeben werden sollen. Meine Schulleiterin hat das mittlerweile gut drauf, aber am Anfang war es etwas schwierig... - schaff dir eine dienstliche Telefonleitung an, auf der ein AB läuft. Zu bestimmten Zeiten bist du für Eltern telefonisch erreichbar, ansonsten eben nicht. DAS entlastet ungemein! "Meine" Eltern mussten auch erstmal deutlich drauf hingewiesen werden, dass ich dienstliche Anrufe auf meiner Privatleitung nicht beantworte und dann stets auf den AB verweise und auflege. - kannst du es aushalten, zu Eltern zu sagen: "Bitte vereinbaren Sie einen Gesprächstermin. Ich kann keine Tür-und-Angel-Gespräche nach Schulschluss führen."? Das nehmen nämlich einige Mütter ausgesprochen krumm. - hälst du es aus, ganz locker und entspannt über dem Geläster der Nachbarschaft zu stehen, wenn dein Garten nicht wie aus dem Ei gepellt aussieht, die Straße nicht gekehrt und das Spielzeug der Kinder nicht weggeräumt ist? - wie lässig bist du im Haushalt? Perfektionismus diesbezüglich ist mit Vollzeitstelle nicht mehr drin. TK-Kost statt selbstgeernteter Möhrchen ist hier das Motto. Kurz gesagt: Es ist machbar (ich bin der lebende Beweis), aber sehr anstrengend und du musst für dich das Gefühl haben dass es dir "die Sache wert ist", weißt du was ich meine? Ach so und im günstigsten Fall steht dein Mann hinter dir. Wenn nicht geht es aber auch. Dann haste halt noch ein Kind mehr zu versorgen *schiefgrins*. LG und viel Erfolg! Annette

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 14:04



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Danke, momworking, für das umfangreiche Posting mit vielen Aspekten, über die ich mir aber auch schon größtenteils Gedanken gemacht habe. An welcher Schulform unterrichtest Du? Ich bin an einer Hauptschule. Da findet der stressigste Teil der Arbeit vormittags statt, die Vor- und Nachbereitung zu Hause ist dafür überschaubar. Anders ist das im Gymnasium. Da ist vormittags vielleicht mehr Ruhe (die unterrichten Vollzeit ja weitaus weniger Stunden als ich), dafür sitzen sie Stunden um Stunden an Vor- und Nachbereitung sowie Korrekturen. Elterninteresse in an Hauptschule naturgemäß gering. Trotzdem muss man natürlich Gespräche führen, weil man wieder Schüler xy seit einer Woche nicht erschienen ist, ein anderer mal wieder beim Rauchen erwischt wurde und ein dritter sich mal wieder nur daneben benimmt ;-) Aber da kann dann ich den Gesprächs- bzw. Anruftermin bestimmen, das ist dann etwas einfacher. Vielleicht rede ich mir das alles schön, vielleicht ist es viel heftiger als ich denke. Aber für den Fall schraube ich halt wieder zurück, denn direkt angewiesen auf Vollzeit bin ich nicht. Wir möchten uns allerdings gerne immobilienmäßig vergrößern, da sind zwei volle Gehälter natürlich eine große Hilfe. Meine Erinnerung an die Vollzeit-Phase im Lehrerberuf ist nicht negativ besetzt, allerdings hatte ich da auch noch keine Kinder. Jule

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 14:18



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Also, ich finde das kann man nicht pauschal sagen. Mir persönlich wäre es völlig unmöglich, weil ich mit einer halben Stunde am Abend Vorbereitung und dem WE nicht schaffe.Abgesehen davon, würde es bei uns absolut nicht gehen, dass ich mich jedes WE ausklinke. Wir unternehmen viel mit Freunden und alleine am WE und ich sehe mich da nicht jeden Samstag oder Sonntag am stundenlang am Schreibtisch. Ich mache aber auch viele andere Sachen nebenher (Elternbeirat, Kindergottesdienste...) und meine ältere Tochter auch. Ich arbeite an einer Schule 2 Vormittage pro wOche und das reicht, zumindest jetzt. Meine Kleiner ist noch keine 3 Jahre und ich will ihn eigentlich mittags zum Mittagsschlaf immer von Kiga abgeholt haben. Aber ich denke, dass es grundsätzlich möglich ist, wenn das Umfeld passt. GRuss Mariakat

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 17:29



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Hallo, ich kann (volle Stundenzahl mit drei Kindern; zweieinhalb, vier, sechs) mich den ausführlichen Punkten von momworking nur anschließen - es geht! Ein Unterschied: Statt Haushaltshilfe habe ich einen Mann, der nicht Vollzeit arbeitet, und den Haushalt managt (Putzfrau schon). Dennoch kostet es mich als Mutter weitaus mehr Kraft und Zeit als meine männlichen Kollegen in Vollzeit und mit drei Kindern.

Mitglied inaktiv - 16.09.2007, 18:27



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Ich bin zwar keine Lehrerin arbeite aber voll und somit gehen Töchter auch 40 Stunden pro Woche zur TAMU oder in den KIGA. Deshalb würde ich an deiner Stelle die Kinder später holen, damit du für deine Vorbereitungen mehr Zeit hast.

Mitglied inaktiv - 18.09.2007, 16:06



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Die Kinder später abholen kommt für mich nicht in Frage, dazu ist mir die Zeit mit den Mäusen zu wertvoll. Für mich ist der große Vorteil des Lehrerberufs, dass man Vollzeit arbeiten kann, die Familie aber trotzdem ab Mittag zusammen ist. Das möchte ich auf gar keinen Fall torpedieren.

Mitglied inaktiv - 18.09.2007, 21:47